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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Bruchverhalten und Frakturanalyse von künstlich gealterten und fabrikneuen zweiteiligen Zirkon-Implantaten mit Vollkeramikkronenversorgung, ein Vergleich der Bruchbelastbarkeit bei unterschiedlichen Kronenbefestigungsarten  
 Hintergrund
Aufgrund ästhetischer Komplikationen und Hypersensitivitäten in Zusammenhang mit Titanimplantaten und dem größer werdenden Wunsch nach einer metallfreien Versorgung hat sich zuletzt Zirkonoxid als Alternativmaterial zu Titan immer mehr etabliert. Die vorliegende Studie untersuchte, wie sich die in-vitro Bruchbelastbarkeit von zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten, die mit Lithiumdisilikatkronen auf verschraubbaren Abutments versorgt wurden, durch eine künstliche Alterung von fünf Jahren verändert und ob die Kronenbefestigungsart einen Einfluss darauf hat.

Material und Methoden
40 zweiteilige Zirkonoxidimplantate (Ceralog® Hexalobe) wurden jeweils mit einem individualisiertem Zirkondioxidabutment verschraubt, auf welchem standardisierte, Lithiumdisilikatkronen mit einem adhäsiven Befestigungskomposit (Multilink® Automix, Gruppe 1+3, n=10+10) oder einem kunststoffmodifiziertem Glasionomerzement (FujiCEM 2®, Gruppe 2+4, n=10+10) befestigt wurden. Die Gruppen 1 und 2 wurden in einer Vorgängerstudie einer thermomechanischen Belastung zur Simulation einer Alterung von fünf Jahren unterzogen. Die Proben wurden in einer 3D-gedruckten Probenhalterung aus Cr-Co positioniert und unter einem Winkel von 135° zur Implantatachse bis zur Fraktur belastet. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte deskriptiv und statistisch mithilfe des Mann-Whitney-U-Tests.

Ergebnisse
Es traten drei Frakturereignisse auf: Abutmentbruch, Implantatbruch und Totalbruch. Die Frakturbelastbarkeit blieb nach künstlicher Alterung bei den Ereignissen Implantat- und Totalbruch beinahe gleich und nahm beim Ereignis Abutmentbruch im Schnitt um 59,9 N zu. Alle Frakturkräfte lagen über mittelwertigen physiologischen Kaukräften.

Schlussfolgerung
Zweiteilige Zirkonoxidimplantate, die mit Lithiumdisilikatkronen auf verschraubbaren Abutments versorgt sind, erfahren durch eine künstliche Alterung kaum eine Änderung in der Frakturbelastbarkeit und sollten enoralen Kräften für eine Dauer von mindestens fünf Jahren ausreichend standhalten. Die Art der Kronenbefestigung scheint im Hinblick auf Frakturbeständigkeit eine vernachlässigbare Rolle zu spielen.
 
 Dentalimplantate; zweiteilige verschraubbare Implantate; Keramikimplantate; Zirkoniumdioxid; Künstliche Alterung; Frakturbelastbarkeit; Frakturstabilität  
 
 2022  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schultschik, Felix Matthias
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Payer, Michael; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.med.dent.et scient.med.
  Pichler, Anke; Univ. ZÄ Dr.med.dent.