| Zusammenfassung
Einleitung
Distale Unterarmfrakturen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Kinder- und Jugendalter. Ein Sturz auf den ausgestreckten Unterarm kann zu distalen Radiusfrakturen führen und als Begleitverletzung eine Fraktur des Processus styloideus ulnae mit sich ziehen. Ein Abriss des Proc. styloideus ulnae kann Instabilitäten und Schmerzen im distalen Radio-ulnargelenk verursachen. Ziel dieser Studie ist es das Ergebnis der operativen Versorgung des schmerzhaften Abrisses des Processus styloideus ulnae darzustellen.
Patienten und Methoden
Alle Patienten mit symptomatischer Pseudoarthrose des Proc. styloideus ulnae nach distaler Radiusfraktur, welche zwischen 2008 und 2012 operativ behandelt wurden, wurden inkludiert. Retrospektiv wurden dann Ergebnisse des DASH Score, Mayo Score, der groben Griffstärke, der Bewegungsgrade der Pronation und Supination und des „Gliding Tests“ analysiert. Zur Erfassung der Inzidenz der Pseudoarthrosen des Proc. styloideus ulnae, wurden alle Patienten mit dislozierter distalen Radiusfraktur im Studienzeitraum analysiert und die Anzahl der Verletzungen des Proc. styloideus ulnae erhoben.
Resultate
Von 673 Patienten mit einer dislozierten Radiusfraktur konnte bei 12 Patienten eine Pseudoarthrose des Proc. styloideus ulnae identifiziert werden. 6 dieser Patienten wurden aufgrund chronischer Schmerzen operativ behandelt. Der positive Effekt der operativen Behandlung zeigte sich durch eine Besserung des Mayo (Mittelwert von präoperativ 62.5 auf postoperativ 95.83) und DASH Score (Mittelwert von präoperativ 32.05 auf postoperativ 10.94). Ebenso verbesserten sich auch die Bewegungsgrade und die grobe Griffstärke.
Diskussion
Im Falle eines schmerzhaften Abrisses des Proc. styloideus ulnae, als Begleitverletzung bei dislozierten distalen Radiusfrakturen, kann die operative Versorgung zur signifikanten Besserung subjektiver Beschwerden sowie des Bewegungsausmaßes und der Stabilität führen. |