| Hintergrund: Die Charcot-Neuroosteoarthropathie synonym auch DNOAP (diabetische Neuroosteoarthropathie) genannt, ist eine seltene und deshalb oft wenig beachtete Entität innerhalb des Formenkreises des diabetischen Fußsyndroms. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse des primären Outcomes dieser Erkrankung an der Diabetes-Ambulanz des LKH Graz und dessen Vergleich mit dem internationalen Umfeld. So sollen unter Zuhilfenahme der aktuellen Literatur, Handlungsanweisungen für die Therapie der DNOAP abgeleitet werden, die zur Verbesserung des Outcomes klar geeignet sind.
Methoden: In dieser retrospektiven, monozentrischen Studie wurde das Outcome von 25 Patienten aus den Jahren 2005-2010 an der Diabetes-Ambulanz des LKH-Graz durch das Sammeln von Daten aus bestehenden Patienten-Karteien und digitalen Patientendokumenten und deren statistischer Analyse mittels Exel erfasst. Zum internationalen Vergleich der Ergebnisse und der Evaluierung der gegenwärtigen Therapiekonzepte wurde die aktuelle Literatur recherchiert.
Ergebnisse: Die zur Beschreibung des Outcomes zentralen Daten sind die mittlere Dauer der Stabilisierung (7,5 Monate), die Ulkus-Inzidenz und der sich daraus in der Folge ableitenden notwenigen Operationen. Bei 80% aller Patienten traten Ulzerationen auf, dies führte zu insgesamt 11 operativen Eingriffen, darunter 3 minor- und 2 major(=Unterschenkel)-Amputationen.
Diskussion: Die obengenannten Ergebnisse lagen trotz der kleinen Fallzahl besonders in Hinsicht auf die Amputationsrate klar auf der Höhe des internationalen Umfelds. In Hinsicht auf die Evaluierung aktueller Therapieoptionen ist der Gold Standard in der Therapie der DNOAP weiterhin der TCC (total contact cast). Das wichtigste Mittel zur Verbesserung des Outcomes der DNOAP stellt die bessere Bekanntmachung des Krankheitsbildes dar um rasch eine adäquate Therapie einleiten zu können.
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