| Das Chondrosarkom ist durch eine sehr schlechte Ansprechrate bezüglich herkömmlicher Chemo- und Strahlentherapie charakterisiert. Als zweithäufigstes Knochensarkom hat es eine sehr geringe Überlebensrate, insbesondere bei Auftreten von Lungenmetastasen. Aus diesem Grund beschäftigt sich die aktuelle Forschung intensiv mit der Entdeckung und Entwicklung neuer Wege und Therapeutika, um das Chondrosarkom zu besiegen. Heutzutage beschäftigen sich viele Studien mit der Effektivität von Proteasomen Inhibitoren (Bortezomib) auf verschiedenste Tumorarten. Bezüglich Bortezomib gibt es auch schon vielversprechende Ergebnisse im Bereich solider Tumore wie beispielsweise das Ovarialkarzinom, Prostatakarzinom, Ewing Sarkom oder auch das Osteosarkom. Dennoch gibt es nur sehr wenige Daten bezüglich der Effektivität auf das Chondrosarkom. Unsere Studie soll ein kleiner Beitrag sein, um diese Lücke zu schließen. Unsere Ergebnisse zeigten, dass Bortezomib die Zellzahl und Zellproliferation der Chondrosarkomzelllinie SW-1353 zeitabhängig und konzentrationsabhängig verringert. Desweiteren zeigte die FACS Analyse mit dem Einsatz von Bortezomib einen signifikanten G2/M Arrest. Darauffolgend wurde eine quantitative Real-time Polymerasekettenreaktion durchgeführt, um den Effekt auf das Genexpressionslevel von CCNA, CCNB, CDK1, CDK2 und cdc25 zu analysieren. Dabei war eine generelle Abnahme zu verzeichnen. All diese Ergebnisse unterstützen den Gedanken, dass Bortezomib als Inhibitor des Zellzyklus Fortschrittes fungiert, indem es in das Cyclin/CDK System eingreift und damit die Proliferation einschränkt. Wenn diese und bereits bekannte Effekte auch in Tierversuchen nachweisbar sind, könnte Bortezomib ein nützliches zukünftiges Therapeutikum in der Therapie des Chondrosarkoms sein. |