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Bibliografische Informationen
 Prospektive Studie „Qualitätsanalyse und Risikobewertung der Mikrolaryngoskopie im ambulanten Bereich“.  
 Einleitung

Mikrolaryngoskopische Operationen unter Allgemein-Anästhesie gelten allgemein als Eingriffe von kurzer Dauer und geringer Invasivität. Die international angegebenen Komplikationsraten liegen zwischen 1 % und 79 %. Da mikrolaryngoskopische Eingriffe als ausreichend sicher gelten, werden sie in Nordeuropa, Westeuropa, Kanada und den Vereinigten Staaten in der Regel ambulant durchgeführt. In Anbetracht dieser Fakten ist es relevant, die Komplikationsraten von mikrolaryngoskopischen Eingriffen sowie Vor- und Nachteile von ambulanten Eingriffen zu untersuchen, sowohl zur Qualitätskontrolle, als auch für den internationalen Vergleich mit dem Ziel der Risikobewertung für tagesklinisch-ambulante Eingriffe.



Materialien und Methoden

Insgesamt wurden konsekutive 100 Patient*innen, die an der Universitätsklinik Graz eine mikrolaryngoskopische Operation hatten, wurden, über den Zeitraum von einem Jahr rekrutiert. Das Kollektiv setzte sich aus 67 ambulanten und 33 stationären Eingriffen zusammen. Die Zuordnung zur Art des Eingriffs (ambulant oder stationär) erfolgte aufgrund der primären Diagnose, des Vorliegens von Komorbiditäten, oder anderer anästhesiologischer Gründe. Bei der Entlassung wurden Alter, Geschlecht, Operationsindikation, Operationsdauer, Name des Operateurs, Art des Eingriffs (ambulant/stationär), Schleimhautverletzungen im Kehlkopf und Rachen, Blutungen/Nachblutungen sowie Zahnschäden oder Zahnverluste dokumentiert. Bei einer postoperativen Kontrolle wurde das Auftreten weiterer Beschwerden und Komplikationen erfasst. Die Patienten, die sich nach der Operation einer ambulanten Behandlung unterzogen, wurden außerdem gebeten, bei beiden Terminen ihre Zufriedenheit mit dem ambulanten Eingriff zu bewerten.



Ergebnisse

Die Komplikationsrate lag bei 5,4 % (2% Schleimhautverletzungen, 3,4% andere postoperative Komplikationen), die subjektive Beschwerdefreiheit an beiden Untersuchungsterminen betrug 86,3 % und die Patientenzufriedenheit war sowohl bei der Entlassung als auch bei der Nachuntersuchung hoch (97 % und 94,5 %).





Diskussion

Diese Studie legt nahe, dass viele mikrolaryngoskopische Eingriffe erfolgreich in den tagesklinisch-ambulanten Bereich verlagert werden können. Bedenken hinsichtlich der Qualität und Sicherheit solcher Eingriffe stammen aus der älteren Literatur und wurden in neueren Studien weder geäußert noch repliziert. Unabhängig von diesen Bedenken zeigt diese Studie aber auch, dass die Zufriedenheit der Patienten mit tagesklinisch-ambulanten Eingriffen hoch ist.

 
 Mikrolaryngoskopie, Tagesklinik, Patientenzufriedenheit, Komplikationen  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Frank, Lionel Balthasar Kilian
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Tervonen, Hannaleena; Univ. FÄ Dr.med. D.Med.Sci.
  Gugatschka, Markus; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.