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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Der diagnostische Ansatz bei Globus-Sensation: Ergebnisse einer Umfrage in einer einzelnen Einrichtung  
 Zusammenfassung

Einführung: Globus Pharyngeus ist ein anhaltendes und schmerzloses Fremdkörpergefühl im Rachen. Es wird von vielen PatientInnen als unangenehm empfunden und führt zu wiederholten Vorstellungen bei HNO-FachärztInnen. Die Ursache für dieses Symptom ist häufig unklar und steht meist im Zusammenhang mit vielen anderen klinischen Erkrankungen und Symptomen. Dies erschwert die Erstellung standardisierter Untersuchungs- und Behandlungsstrategien. Ziel der vorliegenden Studie war es, die diagnostischen und therapeutischen Abläufe zu untersuchen, welche mit der Diagnose eines Globus pharyngeus zwischen 2014 und 2019 an der Ambulanz der klinischen Abteilung für Phoniatrie der Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde vorstellig gewesen sind.

Methodik: Es handelt sich um eine retrospektive Querschnittsstudie, in der epidemiologische Daten, diagnostische und Behandlungsverläufe sowie Überweisungsdetails von 211 Patienten gesammelt wurden. Die Identifizierung der Patienten erfolgte über das örtliche medizinische Institut für Statistik und die Datenbank "openMEDOCS". Für die Analyse kamen Microsoft Excel und deskriptive Statistik zum Einsatz, wobei die Anonymität der Patienten gewährleistet wurde.

Ergebnisse: Von den 211 PatientInnen (40,8% männlich, 59,2% weiblich; Durchschnittsalter 53,5 Jahren) berichteten 79,6% über chronische Beschwerden. Aktive Raucher wurden mit 12,3% detektiert und 26,1% hatten Allergien. Das Hauptsymptom war die Fremdkörperempfindung (64,5%), das häufigste begleitende Symptom umfasste das Halsbrennen mit Reflux (20,4%). Die Flexible Endoskopie zeigte in 31,3% der Fälle Befunde, wobei die Hyperplasie der Zungenbasis (12,8%) am häufigsten war. Zu den am häufigsten verordneten Nachuntersuchungen gehörte das Röntgen oder CT/MRT des Halses (46,4%).

Diskussion: Die erhobenen Daten wurden in Zusammenschau mit der aktuellen Studienlage zur Erstellung eines diagnostischen Algorithmus verwendet. Durch die Beachtung potenzieller Risikofaktoren (bspw. positive Raucheranamnese) und Warnsymptomen sollen unnötige Untersuchungen reduziert werden und somit sowohl der Leidensweg der PatientInnen als auch das Gesundheitssystem als Ganzes entlastet werden.

 
 Globus pharyngeus; Risikofaktoren; Algorithmus  
 
 2024  
   Volltext downloaden
 Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Ortner, Lea Maria
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hortobagyi, David; Dr.med.univ.
  Gugatschka, Markus; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.