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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Biologisches Geschlecht und Depression: Geschlechtsspezifischen Unterschiede in Symptomatik, Krankheitsverlauf und therapeutischem Ansprechen von depressiven Erkrankungen  
 Einleitung: Gender- und geschlechtsbezogene Medizin sowie personalisierte Behandlung sind von enormer Relevanz. Um eine personalisierte Therapie bei einem depressiven Störungsbild zu gewährleisten, ist es wichtig, potentielle Unterschiede zwischen Frauen und Männern mit depressiven Symptomen zu untersuchen. Ziel dieser Studie war es, geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich psychologischer Schlüsselvariablen (Big Five Persönlichkeitsmerkmale- und Coping-Strategien), physiologischer Komorbiditäten, inflammatorischer Biomarker und pharmakologischer Therapie (Anzahl und Art der Medikamente) bei diesen Patient*innengruppen zu untersuchen. Weiters wurden geschlechtsspezifische Unterschiede im Ansprechen auf eine sechswöchige Rehabilitationsbehandlung untersucht und Determinanten der Schwere der Depression eruiert. Methode: Die Daten von 388 Patient*innen (194 Frauen) – gematcht nach Alter und Schweregrad der Depression – die an einem psychiatrischen Rehabilitationsprogram teilnahmen, wurden analysiert. Psychologische und physiologische Variablen wurden vor und nach einem sechswöchigen Rehabilitationsaufenthalt bewertet und zwischen Frauen und Männern verglichen. Ergebnisse: Frauen zeigten höhere Werte in den Big Five-Persönlichkeits-merkmalen, insbesondere Neurotizismus, und zeigten im Vergleich zu Männern schädlichere Stressbewältigungsstrategien. Männer litten signifikant häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Frauen an Schilddrüsenfunktionsstörungen und Nahrungsmittel-unverträglichkeiten. Positive Veränderungen aufgrund des Rehabilitationsprogramms wurden bei Frauen und Männern festgestellt, jedoch waren die Veränderungen bei Frauen tiefgreifender. Diskussion / Conclusio: Die Ergebnisse dieser Studie deuten drauf hin, dass aufgrund von Persönlichkeitsmerkmalen und Bewältigungsstrategien Frauen und Männer unterschiedlich auf stressauslösende Ereignisse zu reagieren scheinen. Weiters wiesen Männer (Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und Frauen (Schilddrüsenfunktionsstörungen und physiologische Stressreaktion) unterschiedliche gesundheitliche Problemschwerpunkte auf. Frauen erfuhren mehr positive Veränderungen durch das Rehabilitationsprogramm im Vergleich zu Männern. Die Erkenntnisse sollten bei der Realisierung einer personalisierten Therapie berücksichtigt werden.  
 Depression, geschlechtsspezifische Unterschiede, personalisierte Versorgung, physiologische Komorbiditäten, Polypharmazie  
 
 2022  
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 Klinische Psychiatrie
 Psychopharmakologie
 Psychosomatik
 Rehabilitationsforschung
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schwalsberger, Karin; Mag. rer. nat.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Reininghaus, Eva; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA
  Dalkner, Nina; Sen.Scientist Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat.
  Roller-Wirnsberger, Regina; Univ.-Prof. Dr.med.univ.