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Bibliografische Informationen
 Veränderungen des Fettstoffwechsels bei PatientInnen mit Bipolarer Störung  
 Hintergrund: Bei PatientInnen mit bipolarer Störung treten kardiovaskuläre Ereignisse mit tödlichem Ausgang, verglichen mit der psychisch gesunden Normalbevölkerung, im Schnitt 10 Jahre früher auf. In der vorliegenden Arbeit werden die somatischen Komorbiditäten der bipolaren affektiven Störung, insbesondere Dyslipidämie als Prädispositionsfaktor für Atherosklerose, erläutert. Die facettenreiche Klinik der bipolaren Störung, das Krankheitsbild Adipositas und Dyslipidämie, sowie deren Therapiemöglichkeiten werden auf Basis einer Literaturrecherche vorgestellt. Zudem wurden diese Parameter im Rahmen der BIPFAT Studie analysiert.
Methoden: Im Rahmen der BIPFAT-Studie erhobene PatientInnendaten bezüglich BMI, Taillenumfang, LDL-Cholesterinspiegeln sowie Triacylglycerid-Werten (TAG) im Serum und deren lipidsenkende Medikation wurden analysiert und mit gesunden Kontrollpersonen verglichen. Zusätzlich erfolgte eine Auswertung der selben Parameter aus Daten der BIPLONG-Studie, welche zum Zeitpunkt der Auswertung ausschließlich PatientInnen einschloss und die Langzeitauswirkungen von Dyslipidämien bei bipolarer Störung prädiktieren soll. Die PatientInnenkohorte umfasste insgesamt 230 Personen, davon 113 Frauen und 117 Männer. In die Studie wurden 130 KontrollprobandInnen, davon 81 Frauen und 49 Männer, eingeschlossen.
Ergebnisse: Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten die PatientInnen sowohl signifikant höhere BMI- (p<0.001), LDL-(p=0.003) und TAG-Werte (p<0.001) als auch Taillenumfänge (p<0.001). Des Weiteren fand sich ein signifikanter geschlechtsspezifischer Unterschied im Taillenumfang (p<0.001) und BMI (p<0.001) der PatentInnen (m>w). Die LDL- und TAG-Werte waren in der PatientInnenkohorte signifikant erhöht. Ein deutlicher geschlechtsspezifischer Unterschied der Laborwerte ließ sich nur in der PatientInnengruppe bezüglich der TG-Werte (p<0.001) feststellen (m>w). Ein ebenso signifikantes Ergebnis zeigte die Analyse der Häufigkeit des metabolischen Syndroms, welches in der PatientInnengruppe mit 37% mehr als doppelt so häufig auftrat als in der Kontrollgruppe mit 17% (p=.003). In der Auswertung der BIPLONG-Verlaufsdaten zeigten sich abermals erhöhte Messwerte und geschlechtsspezifische Unterschiede bei Taillenumfang und TAG-Werten, sowie eine nicht signifikante Zunahme des Serum-LDLs und des BMI zwischen V1 und V2.
Diskussion: In unserer Studie konnte nachgewiesen werden, dass Fettstoffwechselstörungen und deren Komplikationen bei PatientInnen mit bipolarer Störung gehäuft auftreten. Präventionsansätze und potente Interventionsmöglichkeiten sind jedoch rar und bedürfen weiterer Erforschung. Der Schlüssel zum Erfolg könnte in der Integration nicht-medikamentöser Behandlungsansätze liegen, was bereits in der Vergangenheit vielversprechende Ergebnisse hervorbrachte. Eine fachlich betreute Lifestylemodifikation und Psychoedukation in Kombination mit einer Statin-Therapie sollte angestrebt werden, um die erfolgreiche Prävention von kardiovaskulären Komplikationen bei bipolarer Störung zu gewährleisten.
 
   
 Veränderungen des Fettstoffwechsels bei PatientInnen mit Bipolarer Störung  
 Hintergrund: Bei PatientInnen mit bipolarer Störung treten kardiovaskuläre Ereignisse mit tödlichem Ausgang, verglichen mit der psychisch gesunden Normalbevölkerung, im Schnitt 10 Jahre früher auf. In der vorliegenden Arbeit werden die somatischen Komorbiditäten der bipolaren affektiven Störung, insbesondere Dyslipidämie als Prädispositionsfaktor für Atherosklerose, erläutert. Die facettenreiche Klinik der bipolaren Störung, das Krankheitsbild Adipositas und Dyslipidämie, sowie deren Therapiemöglichkeiten werden auf Basis einer Literaturrecherche vorgestellt. Zudem wurden diese Parameter im Rahmen der BIPFAT Studie analysiert.
Methoden: Im Rahmen der BIPFAT-Studie erhobene PatientInnendaten bezüglich BMI, Taillenumfang, LDL-Cholesterinspiegeln sowie Triacylglycerid-Werten (TAG) im Serum und deren lipidsenkende Medikation wurden analysiert und mit gesunden Kontrollpersonen verglichen. Zusätzlich erfolgte eine Auswertung der selben Parameter aus Daten der BIPLONG-Studie, welche zum Zeitpunkt der Auswertung ausschließlich PatientInnen einschloss und die Langzeitauswirkungen von Dyslipidämien bei bipolarer Störung prädiktieren soll. Die PatientInnenkohorte umfasste insgesamt 230 Personen, davon 113 Frauen und 117 Männer. In die Studie wurden 130 KontrollprobandInnen, davon 81 Frauen und 49 Männer, eingeschlossen.
Ergebnisse: Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten die PatientInnen sowohl signifikant höhere BMI- (p<0.001), LDL-(p=0.003) und TAG-Werte (p<0.001) als auch Taillenumfänge (p<0.001). Des Weiteren fand sich ein signifikanter geschlechtsspezifischer Unterschied im Taillenumfang (p<0.001) und BMI (p<0.001) der PatentInnen (m>w). Die LDL- und TAG-Werte waren in der PatientInnenkohorte signifikant erhöht. Ein deutlicher geschlechtsspezifischer Unterschied der Laborwerte ließ sich nur in der PatientInnengruppe bezüglich der TG-Werte (p<0.001) feststellen (m>w). Ein ebenso signifikantes Ergebnis zeigte die Analyse der Häufigkeit des metabolischen Syndroms, welches in der PatientInnengruppe mit 37% mehr als doppelt so häufig auftrat als in der Kontrollgruppe mit 17% (p=.003). In der Auswertung der BIPLONG-Verlaufsdaten zeigten sich abermals erhöhte Messwerte und geschlechtsspezifische Unterschiede bei Taillenumfang und TAG-Werten, sowie eine nicht signifikante Zunahme des Serum-LDLs und des BMI zwischen V1 und V2.
Diskussion: In unserer Studie konnte nachgewiesen werden, dass Fettstoffwechselstörungen und deren Komplikationen bei PatientInnen mit bipolarer Störung gehäuft auftreten. Präventionsansätze und potente Interventionsmöglichkeiten sind jedoch rar und bedürfen weiterer Erforschung. Der Schlüssel zum Erfolg könnte in der Integration nicht-medikamentöser Behandlungsansätze liegen, was bereits in der Vergangenheit vielversprechende Ergebnisse hervorbrachte. Eine fachlich betreute Lifestylemodifikation und Psychoedukation in Kombination mit einer Statin-Therapie sollte angestrebt werden, um die erfolgreiche Prävention von kardiovaskulären Komplikationen bei bipolarer Störung zu gewährleisten.
 
   
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Klebermass, Marisa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Reininghaus, Eva; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA
  Hamm, Carlo; Dr.med.univ.