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Bibliografische Informationen
 Evaluierung telemedizinischer Konzepte in der Behandlung von Essstörungen in Österreich  
 PROBLEMSTELLUNG: Die Prävalenz von Essstörungen ist in den letzten zwei Jahrzehnten in Österreich massiv angestiegen. Die relativ unzufriedenstellenden Behandlungserfolge klassischer Behandlungsansätze assoziiert mit hohen Sterblichkeitsraten, sowie die unzureichende Versorgungssituation im Allgemeinen machen die Notwendigkeit neuer Lösungen in der Behandlung und im Management dieser Erkrankungen deutlich. Daher ist in den letzten Jahren das Interesse an telemedizinischen Interventionen zur Bereitstellung evidenzbasierter Therapien für Menschen mit Essstörungen, insbesondere Anorexie und Bulimie, gestiegen.
ZIEL: Ziel dieser Arbeit war, die Evidenzlage zu telemedizinischen Konzepten bzw. technologiebasierten Interventionen in der Behandlung von Essstörungen zu bewerten. Außerdem sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen für Telemedizin beleuchtet werden und aus den Ergebnissen ein telemedizinisches Konzept für die Behandlung von Anorexie und Bulimie erarbeitet werden.
METHODEN: Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden systematische Übersichtsarbeiten und Primärstudien, die sich mit der Wirksamkeit telemedizinischer Konzepte bzw. technologiebasierten Interventionen bei Essstörungen befassen, bewertet, zusammengefasst und diskutiert. Weiters wurden Experteninterviews geführt, um die medizinrechtlichen und erstattungsrechtlichen Rahmenbedingungen für Telemedizin in Österreich zu erörtern.
ERGEBNISSE: Insgesamt unterstützen die Ergebnisse grundsätzlich die Wirksamkeit verschiedener telemedizinischer Interventionen bei PatientInnen mit Essstörungen, allerdings besteht aufgrund der Heterogenität der Studienlage weiterer Forschungsbedarf. Die auf Basis der vorliegenden Studienlage vorgeschlagenen telemedizinischen Interventionen sind medizinrechtlich zulässig, es besteht allerdings noch keine gesetzliche Grundlage für eine Erstattungsfähigkeit telemedizinischer Leistungen.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Telemedizin kann eine zusätzliche Möglichkeit bieten, evidenzbasierte Behandlungen für PatientInnen mit Essstörungen anzubieten und konventionelle Therapien sinnvoll zu unterstützen. Ihr Einsatz wird in naher Zukunft wahrscheinlich zunehmen, es besteht allerdings seitens der Gesundheitspolitik Handlungsbedarf hinsichtlich Klarstellung berufsrechtlicher Zulässigkeiten und insbesondere der Erstattungsfähigkeit telemedizinischer Leistungen.  
 Telemedizin; eHealth; Essstörungen; Anorexia Nervosa; Bulimia Nervosa; Anorexie; Bulimie; mHealth:  
 
 2019  
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 Informatik
 Psychosomatik
 Psychotherapie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kratky, Wolfgang; Mag. rer. nat.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 504 Universitätslehrgang; MBA Health Care and Hospital Management  
Betreuung / Beurteilung
  Reininghaus, Eva; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA