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Bibliografische Informationen
 Erhebung des Essverhaltens von Menschen mit psychischer Erkrankung und der Korrelation des Essverhaltens mit der Darmgesundheit  
 Hintergrund: Jede/r fünfte ÖsterreicherIn leidet unter den Symptomen eines Reizdarmsyndroms, von diesen leiden wiederum etwa 60 % unter (komorbiden) psychischen Störungen (Moser 2005). Vor allem das Vorliegen von depressiven Symptomen ist häufig mit Verdauungsstörungen assoziiert (Neufeld und Foster 2009, Lee und Lee 2014). Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Essverhalten von Personen mit affektiver Störung und dem Zusammenhang mit der Darmgesundheit.
Methode: Das Ziel dieser Arbeit war es einerseits eine Zusammenfassung der vorhandenen Literatur anhand einer Literaturrecherche anzufertigen. Andererseits wurde in einer Querschnittstudie das Essverhalten von 59 ProbandInnen mittels eines Food-Frequency-Questionnaire evaluiert und die Darmgesundheit mit dem Gastrointestinalen Lebensqualitätindex (Eypasch 1993) erhoben. Die erhobenen Daten wurden deskriptiv sowie mittels Unterschieds- und Zusammenhangshypothesen analysiert. Des Weiteren wurde eine Regressionsanalyse durchgeführt um Auskunft über den Einfluss der Ernährung auf die Darmgesundheit zu geben.
Ergebnisse: Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Essverhalten von PatientInnen mit affektiver Störung und der Darmgesundheit gefunden werden. Männer mit hohem Konsum von Softdrinks [t(13)=2,214; p=0,045] und Fruchtsäften [t(13)=2,979; p=0,011] hatten einen signifikant niedrigeren Gastrointestinalen Lebensqualitätindex im Vergleich zu Männern mit niedrigem Konsum dieser Getränke. Weiteres konnte mittels der Regressionsanalyse ein höchst signifikanter Einfluss von Nüssen (ß=0,674; p<0,01) und ein signifikanter Einfluss von alkoholischen Getränken (ß=0,529; p=0,012) und Fisch (ß=0,373; p=0,023) auf die gastrointestinale Lebensqualität gezeigt werden.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen Zusammenhänge zwischen dem Essverhalten und der Darmgesundheit bei Menschen mit depressiven Symptomen auf. Es bedarf noch weiterer und größerer Studien, im Besonderen Langzeitstudien beziehungsweise Interventionsstudien, um konkrete Aussagen über den Zusammenhang von Essverhalten und Darmgesundheit zu erlangen.
 
 Essverhalten, affektive Störungen, Darmgesundheit  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Heigl, Martina; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 693 Universitätslehrgang; M.Sc. Angewandte Ernährungsmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Reininghaus, Eva; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA