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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Review über adjuvante Gruppeninterventionen für Patienten mit bipolarer Störung  
 Bei der bipolaren Störung handelt es sich um eine ernste psychische Störung, die durch abwechselnde Perioden von gehobener und deprimierter Stimmung charakterisiert wird. Die Therapie besteht aus der Kombination von lebenslanger Medikation mit psychotropischen Pharmaka und Psychotherapie. Mehrere Studien zeigten, dass adjuvante psychosoziale Interventionen zu besseren Outcomes führen können. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, einen Überblick über die Effektivität der verschiedenen Interventionen zu schaffen. Es wurde eine Literaturrecherche von Studien (zwischen 2003 und 2013) über adjuvante psychosoziale Interventionen für Patienten mit bipolarer Störung durchgeführt. Medizinische Datenbanken wie Pubmed, Medline und Embase, sowie Google Scholar wurden dabei verwendet. Schlüsselwörter für das Review sind „bipolar disorder“, „psychotherapy“ oder „psychoeducation“, „adjuvant group-intervention“ und „efficacy“ oder „effectiveness“. Am Ende wurde eine Metaanalyse von Studien, die die Effektivität von Interventionen im Hinblick auf Reduzierung der Rückfallquoten untersuchen, durchgeführt. Insgesamt wurden 34 Studien aus 12 verschiedenen Ländern für das Review ausgewählt. Die Haupttypen von Interventionen, die am häufigsten auf ihre Effektivität getestet wurden, sind Psychoeducation (PE), Cognitive Behavioral Therapy (CBT), Family-Focused Therapy (FFT) und Interpersonal Social Rhythm Therapy (IPSRT). 9 PE Studien, 8 CBT Studien, 5 FFT Studien, 4 IPSRT Studien, 2 Systematic Care Management Studien und 5 weitere Studien anderer Richtungen psychosozialer Interventionen, wie z.B. Mindfulness-based Cognitive Tharapy (MBCT), Dialectical Behavioral Therapy (DBT) und Functional Remediation, wurden reviewt. Die meisten Studien konzentrieren sich auf Outcome-Parameter wie Rückfallquoten, Episodendauer, Rehospitalisierungsrate, Symptomintensität und „global functioning“. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Patienten von adjuvanten psychotherapeutischen Interventionen profitieren können. Der Effekt von einigen speziellen Interventionen konnte sogar noch nach fünf Jahren aufrechterhalten werden. Andere Studien zeigten auch, dass zusätzliche Booster-sessions ihren Effekt verlängern können. Die Metaanalyse zeigt, dass verschiedene Interventionen einen positiven Effekt auf die Prävention von Rückfällen haben. Es gibt jedoch einige Unstimmigkeiten zwischen den Outcomes, was den unterschiedlichen Charakteristiken der Patienten und der Heterogenität der Kontrollgruppen sowie der Dauer der Behandlungen und der Follow-up Dauer, als auch den unterschiedlichen Testwerkzeugen geschuldet ist. Weitere Anstrengungen, um die Vergleichbarkeit der verschiedenen Studien zu erhöhen, sollten in Zukunft in Betracht gezogen werden.  
   
 
 2016  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Skavantzos, Andreas
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Reininghaus, Eva; Univ.-Ass. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
  Macheiner, Tanja; Dr.med.univ.