Medizinische Universität Graz

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Bibliografische Informationen

Titel

Korrelation der Wif-1 Expression mit der Proliferationskinetik in Astrozytomen

Kurzfassung

Das Glioblastom bleibt trotz multimodaler Therapie mit einer mittleren Lebenserwartung von einem Jahr ein unheilbarer Tumor des zentralen Nervensystems. Die molekularen therapeutischen Ansätze zielen auf Rezeptoren und Proteine, die im Tumor hoch exprimiert werden. Erklärbar auch durch die zunehmende Tumorzellhetereogenität in der Dedifferenzierung des Tumors, führen die bisherigen Therapien nicht zum gewünschten Erfolg. In dieser Studie wurde die Expression eines Proteins mit möglichem diagnostischen oder therapeutischen Effekt analysiert, das in der Tumorprogression vermindert exprimiert ist.
Wif-1 (Wnt inhibitory factor-1) wurde immunhistochemisch in 97 Astrozytomen (WHO-Grad I-IV) untersucht und die Expression mit dem Proliferationsindex (Ki-67) korreliert. Dabei wurden 248 korrespondierende, zufällig gewählte Gewebsareale stratifiziert nach Tumor, Invasionszone und tumorfreien Arealen unabhängig analysiert.
Die Expression von Wif-1 in astrozytären Zellen wurde semiquantitativ ausgewertet. Mit Bildanalyse numerisch quantifiziert wurde die Anzahl positiv markierter reaktiver Astrozyten, stark Wif-1 exprimierender Oligodendrozyten und der Proliferationsindex. Die Dichte der als reaktiv charakterisierten Wif-1 exprimierenden Oligodendrozyten korrelierte signifikant mit dem Proliferationsindex.
Der konstante Verlust der Wif-1 Expression in Tumorzellen des Astrozytoms (WHO Grad I-IV) könnte als Marker in der pathologischen Diagnostik verwendet werden. Im Tumor selbst könnten Wif-1 exprimierende reaktive Oligodendrozyten die Tumorzellproliferation hemmen. Das endogene Protein Wif-1 könnte mit minimalen Nebenwirkungen in der onkologischen Therapie der Astrozytome eingesetzt werden, möglicherweise auch im diffusen Astrozytom.

Schlagwörter

Astrozytom, Glioblastoma multiforme, Wif-1

Anzahl Seiten

Publikationsjahr

2015

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