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Bibliografische Informationen
Titel
Kolonisation mit Clostridium difficile bei BewohnerInnen von Langzeitpflegeeinrichtungen in Graz, Österreich
Kurzfassung
Grundlagen: Eine Infektion mit C. difficile ist eine weitverbreitete Ursache für Diarrhö in Akutspitälern oder Langzeitpflegeeinrichtungen. Abgesehen von den Infektionsraten sollte auch die Prävalenz der asymptomatischen TrägerInnen erhoben werden: Einerseits könnten sie als Reservoir für die Bakterien dienen und damit zur Verbreitung der Krankheit beitragen, andererseits könnten sie später selbst eine Infektion mit C. difficile entwickeln. Unser Primärziel war daher die Ermittlung der Prävalenz in Langzeit-Pflegereinrichtungen in Graz. Zu diesem Thema gibt es österreichweit momentan noch keine verfügbaren Daten. Die Sekundärziele beinhalteten Risikofaktoren für die Kolonisation.
Methodik: Die Punkt-Prävalenz-Studie wurde im März 2018 in 4 Langzeitpflegeeinrichtungen in Graz durchgeführt. Die TeilnehmerInnen durften keine klinischen Zeichen einer Infektion mit C. difficile aufweisen. Die Stuhlproben wurden zuerst mit einem Glutamat-Dehydrogenase-Immunoassay getestet. Alle positiven Proben wurden dann einer Testung mit dem Toxin-A/B-Immunoassay unterzogen. Die Proben wurden auf Agarplatten kultiviert. Verdächtige Kolonien wurden mit MALDI-TOF bestätigt. C. difficile Isolate wurden auf antimikrobielle Resistenzen getestet. Die TrägerInnen wurden vier Wochen nach den ursprünglichen Untersuchungen noch einmal getestet. Außerdem wurde Mithilfe von Umgebungsabstrichen untersucht, ob der Wohnbereich der TrägerInnen mit Sporen kontaminiert war. Demographische und klinische Daten der TeilnehmerInnen wurden erhoben, etwa die Aufenthaltsdauer, Pflegestufe, Diabetes mellitus, Mobilität, Stuhl- und Harninkontinenz oder die Antibiotikaeinnahme in den letzten 3 Monaten.
Ergebnisse: Für 4 der 144 gesammelten Proben konnte der asymptomatische Trägerstatus nachgewiesen werden (2,78%). Je nach Einrichtung schwankte die Prävalenz zwischen 0 und 7,69%. Nach einem Monat waren zwei von drei verfügbaren Personen immer noch besiedelt. Keiner der Stämme zeigt eine Resistenz gegen Metronidazol oder Vancomycin. Die Rate an Diabetikern unter den TrägerInnen (75%) unterschied sich signifikant von der Diabetikerrate bei nicht Besiedelten (20%, p: 0,031). Bei den Umgebungsuntersuchungen konnte keine Verunreinigung durch Sporen festgestellt werden.
Schlussfolgerungen: Die Rate von 2,78% an asymptomatischen TrägerInnen in Graz ist vergleichbar mit Ergebnissen aus Deutschland, Italien und der Schweiz. (2-5,1%). Unseren Ergebnissen zufolge könnte Diabetes mellitus ein möglicher Risikofaktor für asymptomatische Besiedelung mit C. difficile sein.
Schlagwörter
C. difficile
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2019
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Schreiner, Elisabeth
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Zollner-Schwetz, Ines; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Leitner-Meyer, Eva; Priv.-Doz. Dr.scient.med.
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