Loading
Medizinische Universität Graz
Hilfe
Meine Abschlussarbeiten - Publikationen
Diplomarbeit - Detailansicht
Gehe zu
Betreute Abschlussarbeiten
Sprachversion
Deutsch (Sprache des Volltextes)
Englisch
Bibliografische Informationen
Titel
Therapieergebnisse nach postoperativer Hochpräzisionsbestrahlung (Stereotaxie) bei isolierten Hirnmetastasen
Kurzfassung
Einführung: Eine geeignete Therapiemethode zur raschen Druckentlastung und Histologiegewinnung bei isolierten Hirnmetastasen stellt die operative Resektion dar. Ein wesentlicher Nachteil der operativen Therapie besteht jedoch in der niedrigen Lokalkontrollrate, welche bei ca. 54% liegt. Eine Verbesserung der Lokalkontrolle ist durch eine hochpräzise Bestrahlung der Resektionshöhle möglich.
In der vorliegenden Studie wurden Therapieergebnisse und prognostische Faktoren nach postoperativer stereotaktischer Bestrahlung von isolierten Hirnmetastasen untersucht.
Methodik: In diese retrospektive Studie wurden insgesamt 107 PatientInnen, welche von 01/2010 bis 12/2021 eine postoperative stereotaktische Radiotherapie (SRT) der Resektionshöhle von isolierten Hirnmetastasen an der Univ. Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie Graz erhielten, eingeschlossen. Das Auftreten von cerebralen Rezidiven innerhalb und außerhalb des Bestrahlungsfeldes sowie das krebsspezifische Überleben wurden als klinische Endpunkte definiert. Die statistische Auswertung erfolgte mithilfe von Cox-Regressionsanalysen.
Ergebnisse: Während eines medianen Follow-up von 16 Monaten traten 24 cerebrale Rezidive innerhalb (22.4%) und 19 Rezidive außerhalb (17.8%) des Bestrahlungsfeldes auf, 19 PatientInnen (17.8%) waren verstorben. Bezogen auf die Entstehung eines cerebralen Rezidivs erwiesen sich die Laborwerte AST (HR 1.008, 95% KI 1.001-1.015; p=0.025) und ALT (HR 1.006, 95% KI 1.006-1.010; p=0.021) sowie die Primärtumorart Lungentumor (HR 2.062, 95% KI 1.023-4.152; p=0.043) als statistisch signifikant. Hinsichtlich eines cerebralen Rezidivs außerhalb des Bestrahlungsfeldes zeigte sich ein geringeres Risiko bei primär metachroner cerebraler Metastasierung (HR 0.350, 95% KI 0.138-0.888; p=0.027) und ein höheres Risiko bei Vorliegen von Lungentumoren (HR 2.363, 95% KI 0.915-6.105; p=0.076) als Primärtumorentität. Hinsichtlich des krebsspezifischen Überlebens konnte ein statistisch signifikanter Zusammenhang mit prätherapeutischer Neutrophilenzahl (HR 1.082, 95% KI 1.036-1.130; p<0.001), Lymphozytenzahl (HR 0.437, 95% KI 0.197-0.967; p=0.041) sowie NLR (HR 1.095, 95% KI 1.040-1.152; p=0.001) festgestellt werden. Zudem zeigten gynäkologische Tumore (HR 2.847, 95% KI 0.943-8.680; p=0.066) und der Laborwert PLR (HR 1.004, 95% KI 1.000-1.008; p=0.051) bezogen auf das krebsspezifische Überleben eine statistische Relevanz.
Schlussfolgerung: Lungentumore sowie die Laborwerte AST und ALT zeigten sich in dieser Studie als statistisch signifikant bezogen auf die Entstehung eines cerebralen Rezidivs. Zudem scheinen das synchrone Auftreten von cerebralen Metastasen aber auch Lungentumore als Primärtumorentität einen prognostischen Faktor bezogen auf die Entstehung eines cerebralen Rezidivs außerhalb des Bestrahlungsfeldes nach postoperativer stereotaktischer Bestrahlung der Resektionshöhle darzustellen. Darüber hinaus erwiesen sich prätherapeutische inflammatorische Parameter, bezogen auf das krebsspezifische Überleben, als statistisch signifikant, was bei der Durchführung zukünftiger Studien in Betracht gezogen werden kann.
Schlagwörter
Hirnmetastasen, postoperative stereotaktische Bestrahlung, prognostische Faktoren, cerebrales Rezidiv, krebsspezifisches Überleben
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Würzl, Magdalena Sophie
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Langsenlehner, Tanja; Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Partl, Richard; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ.
©2025 Medizinische Universität Graz. Alle Rechte vorbehalten.
| MEDonline powered by
CAMPUSonline
® |
Impressum
|
Feedback
Loading ...