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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Patterns-of-Care Studie: Interdisziplinäre Behandlung des Mammakarzinoms  
 Das Mammakarzinom ist mit Abstand das häufigste Malignom der Frau. Bis heute

sind zwar Risikofaktoren, aber nicht die Ursache für die Entstehung eines

Mammakarzinoms bekannt. Durch Screeningverfahren, an deren Spitze die

Mammographie steht, konnte die Mortalität gesenkt werden. Trotzdem ist

Brustkrebs immer noch die häufigste durch Krebs bedingte Todesursache der

Frau.

Heutzutage wird das Mammakarzinom als eine systemische und nicht mehr, wie

früher, als eine ausschließlich lokale Erkrankung betrachtet. Dieses moderne

Brustkrebsverständnis führte zu einer Änderung und Erweiterung der

Therapiekonzepte. Neben lokalen Therapiemaßnahmen wie Operation und

Radiotherapie, stehen auch systemische Therapien, die Chemo-, Hormon- und

Immuntherapie, zur Verfügung. Je nach Tumortyp, Malignitätsgrad und

Tumorausbreitung kann die jeweilige Therapiemaßnahme allein, in Kombination

bzw. Sequenz, postoperativ (adjuvant) und/oder präoperativ (neoadjuvant)

angewandt werden. Um dieses multimodale Therapiekonzept überhaupt zu

ermöglichen, ist eine fächerübergreifende Zusammenarbeit unentbehrlich.

Die Radiotherapie ist ein fester Bestandteil in der Behandlung des

Mammakarzinoms. Eine Indikation besteht nach einer brusterhaltenden Operation

und nach einer Mastektomie bei Patientinnen mit erhöhtem Lokalrezidivrisiko.

Unter beiden Gegebenheiten verbessert die Strahlentherapie die lokale

Tumorkontrolle und das Gesamtüberleben. Die Bestrahlung sollte vier bis sechs

Wochen nach der Operation und abgeschlossener Wundheilung beginnen bzw. im

Falle einer adjuvanten Chemotherapie, vier bis sechs Wochen nach dem letzten

Chemotherapiezyklus. Ein verzögerter Beginn der Strahlentherapie wird mit einer

erhöhten Lokalrezidivrate in Zusammenhang gebracht. Aus diesem Grund soll die

Zuweisung zur postoperativen Strahlentherapie frühzeitig erfolgen.

In dieser Arbeit wird die Struktur der interdisziplinären Zusammenarbeit in der

Behandlung des Mammakarzinoms, insbesondere die Einbindung der

postoperativen Strahlentherapie in der Steiermark, analysiert. Dazu sind die Daten

von 194 Patientinnen ausgewertet worden, die im Jahr 2009 zur Radiotherapie an die Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie Graz zugewiesen

wurden. Die dabei gewonnenen Ergebnisse können eine Grundlage für

Verbesserungen in der Qualität der Versorgung von Patientinnen mit

Mammakarzinom darstellen.  
   
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 2011  
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 Strahlentherapie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Eigl, Susanne
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Langsenlehner, Tanja; Ass.-Prof. Dr.med.univ.
  Kapp, Karin S.; Univ.-Prof. Dr.med.univ.