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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Abschlussarbeit(en) (Universitätslehrgang) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Untersuchungen zur Nachhaltigkeit der stationären Rehabilitation nach Beinamputation und Etablierung einer speziellen Gangschulung als Reha-Komponente  
 Hintergrund: Eine Amputation ist ein schwerwiegendes Ereignis und die nachfolgende Rehabilitation eine anspruchsvolle Aufgabe. Das übergeordnete Ziel ist die Wiedererlangung und der Erhalt der Selbständigkeit über einen längeren Zeitraum. Menschen nach Amputation brauchen gute Rahmenbedingungen um die Teilhabe in ihrem Lebensbereich zu gewährleisten.
Die vorgelegte Studie, befasst die sich mit der Rehabilitation von amputierten mit Prothesen versorgten Patienten. Überprüft wurden der unmittelbare Reha-Effekt, die Nachhaltigkeit des Reha-Programms gemessen nach 15 Monaten und der Stellenwert einer individuellen Gangschulung.
Methodik: Die Studie ist eine offene, monozentrische, klinische Studie mit Pretest-Posttest Design ohne randomisierte Kontrollgruppe mit vier Messpunkten. 18 Patienten, davon 11 Diabetiker, wurden in die Nachhaltigkeitsstudie aufgenommen. Die häufigsten Amputationsursachen waren periphere arterielle Verschlusserkrankung und diabetische Gangrän. Zur Überprüfung der Nachhaltigkeit wurden Funktionstests in Form des 6 min Gehtests, des 10 m Gehtests und des Timed up and Go Tests sowie eine Ganganalyse durchgeführt. Zur weiteren Beurteilung des Reha-Programms wurden die Verbesserung in der Mobilitätsklasse, der VAS in Bezug auf die Lebensqualität und Parameter aus dem Routinelabor evaluiert. Eine individuelle Nachschulung des Gangbildes wurde etabliert.
Ergebnisse: Die häufigsten Komorbiditäten wurden erhoben. Die Laborwerte Hämoglobin, Harnsäure und HbA1c liegen außerhalb der Referenzbereiche. Auswertung von LDL-Cholesterin der Diabetiker, unter Verwendung der ESC-Guidelines, zeigen zu hohe Werte. Während des ersten Reh-Aufenthalts verbesserte sich der VAS-Wert für den allgemeinen Gesundheitszustand um 15%, wobei nach 15 Monaten eine 26%ige Steigerung gemessen werden konnte. Mobilitätsklassen und funktionelle Tests zeigten eine signifikante Verbesserung. Gangparameter wie die Kadenz, die Gehgeschwindigkeit und die Schrittlänge zeigte eine Verbesserung zwischen 10 und 18%. Pflegestufen sind bei beiden Aufenthalten unverändert, Berufstätigkeit konnte erhalten werden.
Zusammenfassung: Ein einwöchiger Aufenthalt für mobilitätseingeschränkte beinamputierte Patienten bildet einen geeigneten Rahmen, um das internistische Risikoprofil zu untersuchen, Behandlungen zu optimieren und neu einzuleiten. Mobilitätsspezifische Faktoren können überprüft und mittels einer speziellen Schulung zur Nachschulung die Bewegungsmuster nachhaltig verbessert werden.
 
 Rehabilitation, Amputation, Nachhaltigkeit, Gangschulung  
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Mustak-Blagusz, Monika; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 504 Universitätslehrgang; MBA Health Care and Hospital Management  
Betreuung / Beurteilung
  Sprenger, Martin; Dr.med.univ.