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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Unterschiede in der Proteinzusammensetzung fetoplazentarer endothelialer Exosomen von Frauen mit und ohne Präeklapsie.  
 Hintergrund: Präeklampsie ist eine schwere Schwangerschaftserkrankung, deren Pathomechanismus bisher noch nicht vollends geklärt ist. Da Exosomen für ihre interzelluläre Kommunikation bekannt sind, liegt der Verdacht nahe, dass sie auch in der Präeklampsie eine Schlüsselrolle spielen könnten. Es gibt bereits Evidenz über die Veränderungen von Exosomen auf der maternalen Seite der Plazenta, über die fetoplazentare Seite ist bisher jedoch wenig bekannt.
Wir vermuteten eine Veränderung der Oberflächenproteine, der fetoplazentaren vaskulären Exosomen.
Material und Methoden: Für diese prospektive Analyse wurden verschiedene Proben fetoplazentarer Endothelzellen aus Blutgefäßen der Chorionplatte analysiert (n = 21). Wir untersuchten arterielle (n = 3, n = 7) und venöse (n = 4, n = 7) Proben, von präeklamptischen und von gesunden Plazentas. Die Proben wurden unter Standardbedingungen gezüchtet, die Exosomen wurde mittels Ultrazentrifugation isoliert und im Immunoblot auf die Quantität ihrer Oberflächenproteine ALIX, TSG101, Syntenin-1 und CD81 analysiert. Arterien und Venen wurden separat verglichen. Zusätzlich verglichen wir die Größenverteilung, sowie die Gesamtmenge an Protein pro Exosom, als berechnete Variablen, in beiden Gruppen (Gefäßtyp und Schwangerschaftsverlauf). Die statistischen Analysen wurden in SPSS mittels Man-Whitney-U-Tests und einem Konfidenzintervall von 95% durchgeführt.
Ergebnisse: Beim Vergleich der exosomalen Oberflächenproteine von Venen und Arterien, zeigte keines der Oberflächenproteine einen signifikanten Unterschied. Beim Vergleich derselben Proteine hinsichtlich des Schwangerschaftsverlaufs waren ALIX (p = 0.172), TSG101 (p = 0.128) und CD81 (p = 0.400) nicht signifikant unterschiedlich. Hingegen zeigte Syntenin-1 einen signifikant geringeren Proteinmenge (p = 0.031) in den präeklamptischen Proben. Die erhobenen Nebenvariablen (Größenverteilung und Proteinmenge pro Exosom) zeigten keine Signifikanz.
Schlussfolgerung: Von den untersuchten Oberflächenproteinen zeigte nur Syntenin-1, ein Adapterprotein des ESCRT, eine signifikante Abnahme in den präeklamptischen Proben. Syntenin-1 beeinflusst den Aufbau des Zytoskeletts, die Zelladhäsion, den Proteintransport sowie die Aktivierung von Transkriptions- und Wachstumsfaktoren. Es hat somit möglicherweise auch einen Einfluss auf die Plazentainsuffizienz bei der Präeklampsie. Um dieses Ergebnis zu belegen und den genauen Einfluss auf die Präeklampsie zu eruieren, sind weitere Untersuchungen erforderlich.
 
 Exosomen;fetoplazentar; Präeklampsie; syntenin-1; ALIX; TSG 101; CD81  
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Weber, Hanna
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wadsack, Christian; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
  Hirschmugl, Birgit; BSc MSc PhD.