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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Isolierung und Charakterisierung extrazellulärer Vesikel von humanen Trophoblasten  
 Hintergrund:
Die menschliche Plazenta zeigt ein gewebespezifisches Expressionsprofil von extrazellulären Vesikeln vor, die während der Schwangerschaft in die mütterliche Zirkulation abgegeben werden. Kenntnisse über diese extrazellulären Vesikel, insbesondere über Exosomen aus plazentaren Trophoblasten, die bei physiologischen Zell-Zell Kommunikationen eine Funktion haben, sind spärlich und nicht ausreichend erforscht. Verschiedene Studien haben eine Korrelation zwischen Exosomen und pathophysiologischen Vorkommnissen während der Schwangerschaft nachgewiesen. Extrazelluläre Vesikel spielen wahrscheinlich bei der Entstehung von Krankheiten wie Präeklampsie oder Schwangerschaftsdiabetes eine große Rolle, deshalb ist ein besseres Verständnis des molekularen Aufbaus von extrazellulären Vesikeln fundamental.

Hypothese:
Die Proteinzusammensetzung von plazentaren Exosomen beeinflusst einerseits deren Größe und Funktion, andererseits könnte es auch Auswirkung auf die Wechselwirkung mit Zielzellen haben. Wir erwarten uns, dass über die Zusammensetzung der Proteine von Exosomen, welche aus mütterlichen Plazentaperfusaten und Plasma gewonnen werden, und der Funktion der Plazenta ein Zusammenhang besteht.

Methoden:
Mütterliches und fetales Plasma sowie Perfusionsmedium wurden für die Isolierung der extrazellulären Vesikel verwendet. Die spezifischen, mit plazentaren Exosomen angereicherten, Fraktionen wurde mittels mehrerer Differential-Zentrifugationsschritte auf Basis der Gradientendichte isoliert. Der Nachweis von Proteinen, die mit plazentaren Exosomen assoziiert sind, erfolgte mittels Western Blot und anschließender Analyse der Plasma- und Perfusatfraktionen.

Resultate:
Wir konnten nachweisen, dass keine extrazelluläre Vesikel plazentaler Herkunft im fetalen Plasma auffindbar sind. Extrazelluläre Vesikel aus der Plazenta konnten aus mütterlichem Perfusaten isoliert und nachgewiesen werden. In allen mit Exosomen angereicherten Fraktionen wurden die spezifischen Proteine PLAP, Syntenin, TSG 101 und CD63 nachgewiesen.
Im Gegensatz dazu konnten weitere bereits publizierte Proteine nicht bestätigt werden: Die Exosom-spezifischen Proteine Integrin Alpha 6 und Annexin A2 wurden auf Mikrovesikeln von Plazentaperfusaten nachgewiesen, aber nicht auf Exosomen.

Conclusio:
Die von der humanen Plazenta sezernierten zellulären Mikrovesikel und Exosomen konnten aufgrund der unterschiedlichen Größe und ihrer Proteinzusammensetzung charakterisiert werden. Eine eindeutige Zuordnung der assoziierten Proteine ist aber aufgrund der Größenverteilung und ähnlicher Biogenese der Vesikel nicht möglich. Ob die Anreicherung von zellulären Proteinen an extrazellulären plazentaren Vesikeln mit möglichen Interaktionen an Targetzellen assoziiert ist, bleibt Gegenstand weiterer Untersuchungen.  
   
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Mehic, Dino
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wadsack, Christian; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
  Hirschmugl, Birgit; BSc MSc PhD.