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Bibliografische Informationen
 Regulation der Lipolyse durch mütterliche Adipositas in der humanen Plazenta zum Geburtstermin  
 Hintergrund:
Das Wissen über die Konsequenzen von mütterlicher Adipositas in der Schwangerschaft auf den Fettsäuretransport über die Plazenta ist immer noch sehr eingeschränkt. In Tiermodellstudien wurden Hinweise darauf gefunden, dass Überernährung der Mutter zur vermehrten Aufnahme von Fettsäuren in der Plazenta führt.

Der Abbau von mütterlichen Fettdepots und die Mobilisierung von freien Fettsäuren für die Aufnahme in die Plazenta sind von Enzymen, wie Lipasen abhängig. Der gesamte Fettstoffwechsel der Plazenta ist über den mütterlichen Fettstoffwechsel und sehr spezifisch über die lipolytische Aktivität reguliert.

Hypothese:
Der Body Mass Index (BMI) einer Frau vor der Schwangerschaft beeinflusst die Aufnahme, den Transport und die Speicherung von Fettsäuren durch Expressionsveränderungen der in der Lipolyse relevanten Gene in der humanen Plazenta. Untersucht wurde der Einfluss von mütterlicher Überernährung auf die Funktion der feto-plazentaren Einheit.

Methoden:
Plazentas von termingerechten Geburten von 18 normalgewichtigen (BMI 18.5–24.9 kg/m2) und 55 adipösen (BMI > 30 kg/m2) Müttern wurden analysiert. Basierend auf Ergebnissen von NanoString® Auswertungen aus Plazentagewebe, wurden Adipose Triglyceride Lipase (ATGL) und ihre Co-Faktoren Comparative Gene Identification 58 (CGI-58) and G0/G1-switch Gene 2 (G0S2) als Schlüsselgene identifiziert, und gemeinsam mit Perilipin 3 (PLIN3), Angiopoetin-like Protein 4 (ANGPTL4), Sterol O-acetyltransferase 1 und 2 (SOAT1/SOAT2) zur weiteren Untersuchung ausgewählt.

Das Plazentagewebe der Probandinnen wurde mittels quantitativer RT-PCR und Western Blot untersucht. Diese Ergebnissen und den erhobenen mütterlichen und kindlichen klinischen Parametern wurden Korrelationen errechnet, um Zusammenhänge zwischen normalgewichtigen und adipösen Müttern und dem Fettsäuremetabolismus der humanen Plazenta bzw. ihrer Funktion aufzuzeigen.

Ergebnisse:
Mütterliche Fettleibigkeit vor der Schwangerschaft steht nicht in Zusammenhang mit der mRNA Expression von ATGL (adipose triglyceride lipase), einem Schlüsselenzym im Fettabbau. Allerdings, das ATGL Ko-Aktivator-Protein CGI-58 korreliert auf mRNA- und Proteinebene direkt mit dem mütterlichen BMI vor der Schwangerschaft. Zusammenhänge zwischen CGI-58 und ATGL konnten aber auf Expressionsebene nicht gefunden werden, ob Unterschiede in der ATGL Enzymaktivität durch Veränderung von CGI-58 Expression bewirkt konnte in dieser Studie nicht gezeigt werden.

Zusammenfassung:
Der Abbau von Triglyceriden in der humanen Plazenta durch Lipolyse wird bei mütterlicher Adipositas durch CGI-58 reguliert.
 
   
 
 2016  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Payr, Sabine
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wadsack, Christian; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.