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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Klinische Charakterisierung von PatientInnen mit rezenten kleinen subkortikalen Infarkten  
 Einleitung: Der überwiegende Anteil ischämischer Schlaganfälle betrifft die Hirnrinde. Dem gegenüber steht der rezente kleine subkortikale Infarkt. Diese Schlaganfallentität kann vermutlich auf eine eigenständige Erkrankung kleiner und kleinster Arterien zurückgeführt werden. Es wird angenommen, dass nicht mehr als 10% bis 15% dieser Infarkte durch Atherothrombembolien verursacht werden. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erfassung vaskulärer und atherothrombembolischer Risikofaktoren von PatientInnen mit rezenten kleinen subkortikalen Infarkten. Methoden: Retrospektiv wurden 340 PatientInnen mit magnetresonanztomographisch diagnostizierten rezenten kleinen subkortikalen Infarkten, welche im Zeitraum von 2008 bis 2013 an der Universitätsklinik für Neurologie in Graz behandelt worden waren, charakterisiert. Zu den erfassten Parametern zählten vaskuläre Risikofaktoren, Verschlussprozesse hirnversorgender Gefäße und kardiale Erkrankungen. Die Daten wurden aus dem Krankenhausinformationssystem MEDOCS erhoben und anschließend anhand der Statistik-Software SPSS ausgewertet. Ergebnisse: Unter den PatientInnen waren 65% (n=222) männlich und 35% (n=118) weiblich. Das Durchschnittsalter betrug 68 (±12) Jahre. 85% (n=288) wiesen arterielle Hypertonie, 59% (n=202) eine Hyperlipidämie, 28% (n=96) Diabetes mellitus, 13% (n=44) Vorhofflimmern und 14% (n=47) eine Koronare Herzkrankheit auf. Nach Berücksichtigung der A-S-C-O-Klassifikation zur Beurteilung der Schlaganfallätiologie konnte bei 15% (n=50) eine Kardioembolie und bei 9% (n=31) eine Atherothrombose als wahrscheinlichste Infarktursache identifiziert werden. Bei 23% (n=77) aller PatientInnen wurde mindestens ein atherothrombembolischer (ATE) Risikofaktor nachgewiesen. Schlussfolgerung: Die typischen Risikofaktoren des rezenten kleinen subkortikalen Infarkts arterielle Hypertonie, Hyperlipidämie und Diabetes mellitus traten erwartungsgemäß besonders häufig in der Kohorte auf. Die Tatsache, dass ein Fünftel dieser PatientInnen eine ATE-Quelle aufwies, legt nahe, dass auch derartige Kollektive auf das Vorliegen von Herzerkrankungen und atherosklerotischen Veränderungen der großen hirnversorgenden Gefäße untersucht werden sollten.
 
 Schlaganfall;rezenter kleiner subkortikaler Infarkt;RSSI;lakunärer Schlaganfall;klinische Charakterisierung;vaskuläre Risikofaktoren  
 
 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Nachbaur, Lena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Neurologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gattringer, Thomas; Dr.med.univ.
  Enzinger, Christian; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.