| Einführung:
Die klinische Studie „Empagliflozin bei akutem Myokardinfarkt“ (EMMY) zeigte erstmals positive Effekte von Empagliflozin auf kardiale Parameter, doch fehlen Daten hinsichtlich der Effekte auf Inflammation, echokardiographische Parameter sowie Arrhythmien. Ziel dieser Arbeit ist es, Effekte von Natrium-Glukose-Cotransporter-2 Hemmer (SGLT2-I) auf Entzündungsmarker, echokardiographische Parameter und Arrhythmielast zu analysieren und zu untersuchen, ob initiale Elektrokardiogramm (EKG) -Werte prädiktiv für Veränderungen kardialer Marker nach akutem Myokardinfarkt (AMI) sind.
Methoden:
Im Rahmen dieser Dissertation wurden drei separate Analysen der EMMY-Studie durchgeführt, in denen Effekte von Empagliflozin auf Entzündungswerte und spezifische echokardiographische Veränderungen sowie der Einfluss von initialen EKG-Werten auf kardiale Marker nach AMI untersucht werden. „Ertugliflozin zur Reduktion der ArrhythmielaSt in ICD±CRT-Patienten“ (ERASe) untersucht Effekte von Ertugliflozin auf die Inzidenz von Arrhythmien bei chronischer Herzinsuffizienz.
Ergebnisse:
Die Analyse der Entzündungsmarker zeigte einen signifikanten Rückgang nach AMI, jedoch ohne Unterschiede zwischen den Gruppen. Nach 26 Wochen waren die linksventrikulären Volumina unter Empagliflozin signifikant reduziert, während die Herzfunktion nur positive Trends aufwies, unabhängig von initialen EKG-Parametern. In der ERASe-Studie zeigte sich unter Ertugliflozin eine geringere Inzidenz ventrikulärer Tachykardien und Kammerflimmern, sekundäre Endpunkte ergaben keine Unterschiede.
Schlussfolgerung:
Obwohl SGLT2-Inhibitoren pleiotrope Wirkungen zeigen, wurde in dieser Arbeit lediglich eine strukturelle Verbesserung unter Empagliflozin nach AMI festgestellt, die nicht primär auf eine reduzierte Entzündungsreaktion zurückzuführen ist. ERASe liefert erstmals Daten für eine signifikante Verringerung der Arrhythmielast durch Ertugliflozin und könnte dahingehend eine neue und vielversprechende Therapie in diesem Bereich darstellen.
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