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Deutsch
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Bibliografische Informationen
Titel
Multiparametrische Überwachung und Prävention des plötzlichen Herztods durch den tragbaren Kardioverter-Defibrillator - von der Diagnosestellung bis zur Rehabilitation
Kurzfassung
Hintergrund und Ziel: Patient*innen mit Risiko für plötzlichen Herztod (PHT) sind unter bestimmten Voraussetzungen nicht für einen implantierbaren Kardioverter-Defibrillator geeignet. Der tragbare Kardioverter-Defibrillator (WCD) wurde als temporäre Therapieoption entwickelt und diese Arbeit untersucht zwei verschiedene klinische Aspekte des WCD: (1) PHT-Schutz nach akutem Myokardinfarkt (AMI): Die “VEST” Studie konnte keinen Vorteil in Bezug auf die arrhythmische Mortalität bei Patient*innen mit AMI und eingeschränkter Linksventrikelfunktion (LVEF≤35%) durch einen WCD zeigen, wobei die Tragedauer niedriger als erwartet war. Das Ziel war es eine vergleichbare österreichische WCD-Kohorte mit guter Tragecompliance zu untersuchen. (2) Kardiale Rehabilitation (CR) mit einem WCD: Ziel war es, die Durchführbarkeit und Sicherheit zu beurteilen, da diese Kohorte von Patient*innen bisher noch nicht untersucht wurde.
Material und Methoden: 896 Patient*innen, die zwischen 2010 und 2020 in 60 Zentren eine WCD verordnet bekamen, wurden in das österreichische Register aufgenommen. Innerhalb des österreichischen WCD-Registers wurden zwei Kohorten identifiziert, um die Forschungsfragen zu beantworten: (1) Alle Patient*innen, die nach den Ein- und Ausschlusskriterien der VEST-Studie in Frage kamen, wurden analysiert und mit der ursprünglichen VEST-Kohorte verglichen. (2) Weiters wurden für die Beantwortung der zweiten Forschungsfrage alle Patient*innen, die sich einer CR mit einem WCD unterzogen haben, eingeschlossen und untersucht.
Ergebnisse: (1) 105/896 Patient*innen erfüllten alle Kriterien der VEST-Studie. Die arrhythmische und Gesamtmortalität unterschied sich trotz guter Tragecompliance der österreichischen Kohorte nicht signifikant von den Mortalitätsraten der originalen VEST-Kohorte. (2) 55/896 Patienten absolvierten eine CR mit einem WCD. Abgesehen von kleineren Anpassungen des Stoffteiles und der Geräteeinstellung traten während der CR keine schweren WCD-bezogenen unerwünschten Ereignisse auf. Nur 6% der im WCD-Register erfassten Patienten wurden zur CR überwiesen und unterzogen sich dieser.
Conclusio: (1) Die WCD ist eine sichere Behandlungsoption in einer gut selektierten Patient*innen-Kohorte mit einer LVEF ≤35% nach AMI. Trotz der exzellenten WCD-Tragedauer in unserer Kohorte war die arrhythmische Mortalität im Gegensatz zur VEST-Studienkohorte jedoch nicht signifikant niedriger als in der VEST-Studie. (2) Die Durchführung einer trainingsbasierten CR mit einer WCD scheint machbar und sicher zu sein, während die Verordnungsraten einer CR in dieser Kohorte trotz klarer Leitlinienempfehlungen sehr niedrig sind.
Schlagwörter
Plötzlicher Herztod; tragbarer Kardioverter-Defibrillator, kardiale Rehabilitation; akuter Myokardinfarkt
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2023
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Rohrer, Ursula; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Scherr, Daniel; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Manninger-Wünscher, Martin; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD.
CO – Betreuer/in (intern)
Plank, Gernot; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn.
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