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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Patienten mit Vorhofflimmern, die sich einer Katheterablation mit innovativen Therapien unterziehen - eine Single-Center-Erfahrung  
 Hintergrund: Vorhofflimmern (AF) ist nach wie vor die häufigste Tachyarrhythmie bei Erwachsenen. Die Morbidität und Mortalität bei Patient*innen mit Vorhofflimmern ist im Vergleich zu Patient*innen im Sinusrhythmus wesentlich höher. Es gibt bereits verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Wiederherstellung des Sinusrhythmus, aber die Katheterablation bietet die besten Chancen auf dauerhaften Erfolg. Die meisten etablierten Energiequellen für die Pulmonalvenenisolation (PVI) wie Radiofrequenz- und Kryoablation haben ihre Grenzen hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit. Neue Ablationstechniken werden ständig entwickelt, mit dem Ziel die Sicherheit und Wirksamkeit zu verbessern. Die Elektroporation (PFA) ist eine nicht-thermische Technik, bei der kurze, hochenergetische elektrische Impulse unter Verwendung irreversibler Elektroporation erzeugt werden. Dadurch hat sie das Potenzial, den Ablationserfolg zu verbessern und die Komplikationen der PVI zu verringern.

Methode: Alle Patient*innen, bei denen an der Universitätsklinik für Kardiologie der Medizinischen Universität Graz eine Elektroporation-PVI durchgeführt wurde, wurden retrospektiv analysiert. Die statistische Analyse wurde mit Excel und SPSS durchgeführt.

Ergebnisse: 155 Patient*innen wurden in die Analyse einbezogen (39% weiblich, 62±9 Jahre). Zwei Drittel der Patient*innen hatten paroxysmales Vorhofflimmern und bei 6% aller Patient*innen wurde zusätzlich Vorhofflattern diagnostiziert. Eine First-Pass-Isolation wurde bei 83% aller Patient*innen erreicht. Bei 17% der Patient*innen wurde die Ablation aufgrund von Lücken, hauptsächlich im Bereich der linken superioren Pulmonalvene, nachgeholt. Die Dauer des Ablationsverfahrens betrug 76±30 Minuten und 118±27 Minuten, wenn zusätzlich eine Ablation für Vorhofflattern durchgeführt wurde. Bei 79% der Patient*innen konnte bei der Nachuntersuchung nach einem Jahr kein Wiederauftreten einer Vorhofarrhythmie festgestellt werden. Ein Rezidiv trat bei 21% der Patient*innen nach 77±91 Tagen auf, wobei sich 10 Patient*innen innerhalb des ersten Jahres einem erneuten Eingriff unterziehen mussten. Am häufigsten wurden Lücken in der rechten inferioren Pulmonalvene und im Bereich der Ridge der linken Pulmonalvenen sowie im Bereich der Carinae beobachtet. Größere Komplikationen traten nicht auf.

Schlussfolgerung: Die Elektroporation stellt eine neue nicht-thermische Ablationstechnik mit vielversprechenden Erfolgsraten und niedrigen Komplikationsraten dar. Es besteht jedoch Bedarf an prospektiven multizentrischen Studien mit hohen Fallzahlen, um bessere Schlussfolgerungen hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit der gepulsten Feldablation zu ziehen  
 Vorhofflimmern; Katheterablation; Ablation; Radiofrequenz; Elektroporation; PFA; Pulmonalvenenisolation; PVI  
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Reischl, Anja; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Scherr, Daniel; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Rohrer, Ursula; Dr.med.univ.