Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Dissertation - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Prävention von Vorhofflimmern und seiner Folgen nach kardialen Interventionen  
 Diese Dissertation behandelt verschiedene Aspekte von Vorhofflimmern (VHF) in Zusammenhang mit kardialen Prozeduren, nämlich (1) die prospektive Evaluierung eines VHF-Vorhersage-Algorithmus bei Patienten mit kardiovaskulären implantierbaren elektronischen Geräten, (2) den Einfluss von Vorhofflimmern auf Patienten, die sich einer Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) unterziehen und (3) das Outcome nach interventionellem Herzohrverschluss bei VHF-Patienten, bei denen eine orale Antikoagulation kontraindiziert ist.
Evaluation eines VHF-Vorhersage-Algorithmus
Heutzutage können kardiovaskuläre implantierbare elektronische Geräte (z.B. Schrittmacher, implantierbare Defibrillatoren), Rhythmusstörungen von einer Dauer von nur wenigen Sekunden aufzeichnen. Atriale Hochfrequenzepisoden, die Vorboten von VHF sein können, werden ebenfalls aufgezeichnet. Diesen Vorteil macht sich das SAFE-ME Projekt zunutze, das in einer Patientenpopulation mit kardiovaskulärem implantierbarem elektronischem Gerät die Effektivität eines VHF-Prädiktions-Algorithmus überprüft. In Zusammenarbeit mit unserer Abteilung entwickelte das AIT (Austrian Institute of Technology) einen Algorithmus, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von VHF innerhalb der nächsten Stunden, Wochen oder auch innerhalb des nächsten Jahres vorhersagen kann. Dieser Algorithmus überprüft die P-Wellen-Morphologie von supraventrikulären Extrasystolen und vergleicht sie mit „normalen“ P-Wellen. Im SAFE-ME Projekt wird der Algorithmus erstmals anhand einer prospektiven Population mit Schrittmacher oder Defibrillator überprüft.
VHF und TAVI
In mehreren Studien zeigte sich bereits ein gegenseitiger Einfluss von Vorhofflimmern strukturellen Interventionen in der Kardiologie. Ein Beispiel ist die TAVI, die sich mittlerweile als gute Alternative zum konventionellen chirurgischen Aortenklappenersatz etabliert hat. Vorbestehendes Vorhofflimmern hat nachweislich einen negativen Einfluss auf das Outcome nach TAVI und ist derzeit als Risikofaktor in aktuellen Risiko-Scores enthalten. Vorhofflimmern entsteht oft auch während der Prozedur, und es gibt derzeit keine klaren Daten über den Einfluss dieser Rhythmusstörung auf den weiteren klinischen Verlauf. Eine retrospektive Analyse in unserem Zentrum untersuchte den Einfluss von neu aufgetretenem Vorhofflimmern auf klinische Parameter nach der TAVI.
Nicht-medikamentöse Schlaganfallprävention in VHF-Patienten
Bei einem Teil der VHF-Patientenpopulation ist eine herkömmliche Antikoagulation aufgrund einer erhöhten Blutungsrisikos oder mangels Effektivität nicht sinnvoll. Um das Schlaganfallrisiko hintanzuhalten, wurde in den letzten Jahren der interventionelle Herzohrverschluss als Alternative entwickelt. Ein nationales Register wurde in Österreich etabliert, um die Effektivität und Sicherheit des interventionellen Herzohrverschlusses im klinischen Alltag zu überprüfen.
Zusammenfassend versuche ich mit meiner Dissertation etwas zum Verständnis von VHF beizutragen, nämlich sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie. Ich zeige die Häufigkeit von VHF auf, sowie Schwierigkeiten bei der Erkennung, seine Auswirkungen auf kardiale Eingriffe und eine neue Intervention um Komplikationen in ausgewählten Fällen abzuwenden.  
 Vorhofflimmern, Algorithmus, Schrittmacher, Defibrillator, TAVI, Herzohrverschluss  
 
 2021  
   Volltext downloaden
 Kardiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zweiker, David; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Scherr, Daniel; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Rainer, Peter; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.D.Med.Sci
  Schreier, Günter; Priv.Doz. DI Dr.