| Einführung
Katheter-Ablation ist die empfohlene Zweitlinientherapie bei Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern (VHFA), welches die häufigste Rhythmusstörung bei Erwachsenen darstellt. Es wurde gezeigt, dass VHFA mit begleitender Herzinsuffizienz zu einer schlechteren Prognose führt. Im Gegenzug dazu ist Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurfsfraktion (HFrEF) mit einer schlechteren Erfolgsrate nach Katheter-Ablation vergesellschaftet. Ziel dieser Diplomarbeit war es, die Langzeit-Erfolgsrate von Katheter-Ablation bei Patientinnen und Patienten mit VHFA und HFrEF zu untersuchen.
Methoden
Patientinnen und Patienten, die sich zwischen 2011 und 2018 einer Katheter-Ablation am LKH Universitätsklinikum Graz unterzogen haben, wurden entsprechend ihrer links-ventrikulären Funktion (LVEF) in zwei Studienkohorten unterteilt. Hierzu wurden relevante gesundheitliche Daten in einem Register retrospektiv gesammelt. Der Erfolg einer Katheter-Ablation wurde als Arrhythmie-freies Überleben während der Follow-Up-Phase definiert, welches 3 und 12 Monate nach der Prozedur mittels 24-Stunden Holter EKG überprüft wurde.
Ergebnisse
274 Patientinnen und Patienten wurden in die Studie einbezogen, von diesen hatten 243 normale LVEF (nEF, 64±5%) und 31 eine reduzierte LVEF (rEF, 49±10%). Die Baseline-Charakteristika waren vergleichbar zwischen den Gruppen, jedoch zeigte sich bei der rEF-Gruppe ein höherer Anteil an Personen mit atrialer Dilatation (48 vs. 25%, p=0.005). Die Erfolgsrate nach einer einzelnen Ablationsprozedur betrug 59% in der nEF und 67% in der rEF Kohorte (log-rank test: P=0.203) nach einer Follow-Up Dauer von 340 (122, 555) verglichen mit 192 (107, 452) Tagen (P=0.12). Insgesamt gab es wenig Komplikationen in beiden Gruppen. Die Ablationsprozedur wurde in 19% verglichen mit 23% der Patientinnen und Patienten wiederholt (P=0.17).
Diskussion
Hinsichtlich der Erfolgs- und Komplikationsrate wurde kein signifikanter Unterschied zwischen der nEF und rEF Kohorte festgestellt. Folglich stellt die Katheter-Ablation eine effektive und sichere Therapie von VHFA bei Patientinnen und Patienten mit HFrEF dar.
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