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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 et - ehealth Terminal für die Multimodale Datenerfassung zur Telemedizinischen Überwachung von Patienten mit Herzinsuffizienz  
 Hintergrund: Die chronische Herzinsuffizienz ist die einzige Herzerkrankung mit steigender

Inzidenz. Rehospitalisierungen dieser Patienten sind häufig. Besonders inadäquate

und lückenhafte Erfassung klinisch relevanter Parameter wie Blutdruck, Gewicht,

etc. können für eine suboptimale Therapie verantwortlich sein. Eine gute ambulante

Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten könnte mit Home-Monitoring-Systemen

verwirklicht werden. Patienten mit Herzinsuffizienz weisen zusätzlich häufig Vorhofflimmern

auf. Die Prävalenz von Vorhofflimmern bei Patienten mit Herzinsuffizienz variiert

zwischen 13% und 27%. Da Vorhofflimmern mit sehr großen und folgenschweren

Komplikationen verbunden sein kann - v.a. zerebraler Embolie - ist es wichtig, diese

Rhythmusstörung zu diagnostizieren, und bei Bedarf richtig zu behandeln.

Patienten und Methodik: Am LKH-Graz/Abteilung für Kardiologie wurde eine

nicht randomisierte, monozentrische Machbarkeitsstudie durchgeführt, an der 20 Patienten

mit chronischer Herzinsuffizienz teilgenommen haben. Die Patienten bekamen

je eine Waage, ein Blutdruckmessgerät mit integriertem EKG-Gerät, eine Symbolkarte

zum Einlesen des Befindens und der Medikamenteneinname und ein Mobiltelefon mit

nach Hause. Für 7 Tage schickten die Patienten 2x täglich ihre erfassten Parameter

an eine geschützte Internetplattform, auf die der Studienarzt Zugriff hatte. Ziel der

Studie war es zu sehen, wie gut die Qualität der gesendeten EKGs ist (ventrikulärer

± atrialer Rhythmus beurteilbar oder unbrauchbar), und wie benutzerfreundlich das

gesamte Telemonitoring-System ist. Dies wurde mit Hilfe eines Fragebogens erhoben.

Ergebnisse: Insgesamt kamen alle Patienten zusammen auf eine Monitoring-Dauer

von 140 Tagen. Es wurden 211 EKGs übermittelt, von denen 55,4% zumindest eine ventrikuläre

Rhythmusbeurteilung zuließen. Bei 12,3% aller EKGs konnte auch der atriale

Rhythmus beurteilt werden. Laut Fragebogen wurde dieses Telemonitoring-System als

übersichtlich, einfach und sinnvoll empfunden. Die Compliance betrug 89%.

Conclusio: Das System bietet die sinnvolle Möglichkeit, zusätzlich zu anderen Parametern

auch den Herzrhythmus zu erfassen. Um diese Möglichkeit wirklich effizient nutzen

zu können, muss die Signalqualität der EKGs noch verbessert werden. Durch die Benutzerfreundlichkeit

und Einfachheit könnte das Systems für ein breites Patientengut

in der ambulanten Nachsorge von Herzinsuffizienz-Patienten Anwendung finden.  
 Herzinsuffizienz; Vorhofflimmern; Telemedizin; Telemonitoring  
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Leitner, Magdalena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Fruhwald, Friedrich; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Scherr, Daniel; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.