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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Vergleich des klinischen Erscheinungsbildes und der Laborwerte bei der Aufnahme zwischen grippalen Infekten (Influenza PCR-negativ), PCR- oder NAAT-bestätigten Influenza-A- und Influenza-B-Fällen  
 Ziel:
In unserer wissenschaftlichen Arbeit wurden die Daten von Patient*innen, die entweder an einem grippalen Infekt, einer Influenza A oder Influenza B Infektion erkrankt waren, retrospektiv analysiert. Die Daten wurden im Hinblick auf demografische Daten, Krankenhausaufenthalt, Mortalität, medizinische Bildgebung, klinische Präsentation, Vorerkrankungen, körperliche Untersuchungen, Vitalparameter und Laborwerte analysiert. Ziel war es, Unterschiede oder einheitliche Muster der verschiedenen Krankheiten bei der ersten klinischen Vorstellung zu bewerten. Ein besonderer Schwerpunkt wurde hierbei auf die Influenza B gelegt.
Methoden:
Bei der Studie handelt es sich um eine multizentrische, nicht-randomisierte und retrospektive Datenerhebungsanalyse. Wir haben Daten aus zwei Fallkollektiven einbezogen, eines repräsentiert die Wintersaison 2009/2010 und umfasst Patient*innen mit grippalen Infekten und Influenza A. Das andere Fallkollektiv wurde in der Wintersaison 2017/2018 erfasst und beinhaltete Patient*innen mit Influenza A und Influenza B. Unsere gesamte Patientenpopulation umfasste 298 Patient*innen mit grippalem Infekt, 246 Patient*innen mit Influenza A und 90 Patient*innen mit Influenza B. Aufgrund der demografischen Verteilung wurden einige der Daten nur in Bezug auf erwachsene Patient*innen ausgewertet.
Ergebnisse/Schlussfolgerung:
Erstens wurde bei Erwachsenen ein signifikanter Altersunterschied zwischen grippalen Infekten und den Influenza-Subtypen festgestellt. Die Influenza-B-Gruppe war deutlich älter als die anderen Gruppen. Zweitens zeigten unsere Daten, dass erwachsene Patient*innen mit grippalen Infekten im Vergleich zu Patient*innen, die mit Influenzaviren infiziert waren, eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Krankenhauseinweisung hatten. Nach der Krankenhauseinweisung wurden Patient*innen mit Influenza A jedoch eher auf die Intensivstation verlegt und dort betreut als Patient*innen mit grippalen Infekten oder Influenza B. Erwachsene Influenza-B-Patient*innen waren älter und vermutlich stärker komorbid, dennoch hatten sie eine niedrigere Krankenhauseinweisungsrate, eine niedrigere Einweisungsrate auf die Intensivstation und eine niedrigere Sterblichkeit im Krankenhaus als die jüngeren Influenza-A-Patienten*innen.
Insgesamt stellte sich die Influenza B als eine mildere Erkrankung dar, dennoch wird eine jährliche Impfung mit einem Vierfachimpfstoff für Patient*innen ohne Kontraindikationen empfohlen. Das Influenza-B-Virus sollte nicht unterschätzt werden, da es ebenfalls zu schweren klinischen und tödlichen Verläufen kommen kann.

 
 grippaler Infekt, Influenza A, Influenza B  
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Göbel, Jan Markus
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Flick, Holger; Dr.med.
  Scheidl, Stefan; Univ. FA Dr.med.univ.
  Prattes, Jürgen; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.