| Hintergrund: Das Basalzellkarzinom (BZK) ist die häufigste Tumorentität des Menschen in Mitteleuropa. Das Karzinom geht von Keratinozyten aus, wächst lokal, ist destruktiv für benachbarte Gewebe und hat eine sehr geringe Neigung zur Metastasierung. Die meisten Formen von Basalzellkarzinomen sind heilbar und verursachen wenig Schäden, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dieser Tumor tritt in mehreren histopathologischen und klinischen Subtypen auf. Laut Literatur scheinen männliche Individuen eine höhere Prädisposition für BZK zu haben als das weibliche Geschlecht.
Ziel: Das Ziel dieser Studie ist es, eine Korrelation zwischen BZK Subtypen und der Verteilung an bestimmten Körperstellen sowie einer Prädisposition für das Auftreten innerhalb eines bestimmten Geschlechts zu erkennen.
Material und Methoden: Diese retrospektive Studie analysiert 66 BZK behandelte stationäre Fälle (24 Frauen, 42 Männer) im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin von 2018 bis 2019. Orts- und geschlechtsspezifische Unterschiede wurden für alle 7 gängigen Subtypen analysiert: nodulär, mikronodulär, superfiziell, sklerosierend, ulzeriert, pigmentiert und fibroepithelial. Gemischte Subtypen in einer BZK Läsion wurden einzeln gezählt, sodass 126 histopathologische Fälle berücksichtigt werden konnten.
Ergebnisse: Die Studie zeigte folgende Vorkommen von BZK, aufgeschlüsselt nach Subtypen: 43 % bei nodulären, 22 % bei mikronodulären, 13 % bei superfiziellem, 12 % bei sklerosierenden, 8 % bei ulzerierten, 1 % bei pigmentierten und 1 % bei fibroepithelialen BZK Läsionen. Die berechnete Korrelation und das signifikante Testergebnis legen nahe, dass in der Körperstelle ein aussagekräftiger Prädiktor für den BZK-Subtyp gefunden wurde. Für die Variable Geschlecht kann diese Aussage nicht getroffen werden.
Diskussion: Die Ergebnisse zeigen Standortspezifika in der Verteilung von BZK Subtypen. Eine ortsspezifische Verteilung konnte für noduläre, mikronoduläre und sklerosierende BZK vorwiegend im Gesicht gefunden werden, während sklerosierende BZK eher am Oberkörper auftreten. Das männliche Geschlecht weist eine höhere BZK Prävalenz auf als das weibliche Geschlecht. Geschlechtsspezifische Prävalenzen bei bestimmten BZK Subtypen werden durch diese Studie nicht belegt. |