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Bibliografische Informationen
 Diskrepanz in der Rhesusdiagnostik - Ein Methodenvergleich zwischen Neo Iris und Olympus PK7300  
 Die genaue Testung der Rhesusblutgruppe spielt eine wichtige Rolle in der Transfusionsmedizin. Sie dient der sicheren und effektiven Vergabe von Blutprodukten für Transfusionen und der Vermeidung von Alloimmunisierungen. Im April 2022 fand an der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin an der Universitätsklinik Graz im Bereich der Blutgruppentestung eine Geräteumstellung statt. Hier stieg man vom bis dahin verwendeten PK7300 von Beckman Coulter auf Neo Iris von Immucor um. Es handelt sich um zwei automatisierte Testgeräte für die Blutgruppenserologie. Kurz nach dem Umstieg zeigten sich im Verlauf der Testungen Diskrepanzen in zuvor getesteten Rhesusblutgruppen von Spender*Innen heraus. Besonders im Vorkommen von D weak Varianten zeigten sich Unterschiede.

Um die Ursache dieser Diskrepanz zu erforschen, werden zunächst die Grundlagen des Rhesussystems, sowie mögliche Testmethoden dargestellt. Die Information beruhen auf einer Literaturrecherche. Folglich zielt diese Studie darauf ab die spezifischen methodischen und technischen Unterschiede zwischen den beiden Geräten zu erforschen. Weiters werden die erhobenen Daten der Diskrepanzen analysiert und interpretiert. Zuletzt fokussiert sich diese Arbeit auf die möglichen Auswirkungen dieser Diskrepanzen auf die Spender*Innen, Empfänger*Innen, sowie auf die Handhabung der Blutprodukte in der Blutbank.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass von 40032 Testungen, die in dem Studienzeitraum durchgeführt wurden, 110 D weak Fälle getestet wurden. Von diesen 110 Betroffenen stellten sich bei 48 eine Diskrepanz in den historischen Testergebnissen eine Diskrepanz auf. Die Studie legt nahe, dass Neo Iris von Immucor durch modernere Hardware, höhere Sensitivität der Capture-Technologie und Verwendung von systemeigenen Reagenzien besser geeignet ist, D weak Varianten zu erkennen.

Die Studie fasst schlussendlich zusammen, dass die Diskrepanzen ausschließlich Fälle betreffen, in denen der Neo Iris Spender*Innen als D weak oder D Partial einstuft, während der Olympus diese als rein positives D klassifiziert. Blutprodukte von betroffenen Spender*Innen werden somit weiterhin als Rhesus positiv gehandhabt. Bei betroffenen Empfänger*Innen ist es von ihrer D Variante abhängig, ob diese Rhesus positiv oder negativ versorgt werden sollten. In Bezug auf das Management der Verteilung von selteneren lagernden Blutprodukten (bspw. Rh negativ) lässt sich anhand der gefundenen Diskrepanzen keine Verbesserung finden.

 
 Rhesusdiagnostik; Neo Iris; Olympus; PK7300; D-weak; Rhesusblutgruppe;  
 
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 Diagnostik in der Medizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Borstner, Hugo
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wagner, Thomas; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.med.univ. MA
  Matzhold, Eva-Maria; Mag.rer.nat. Dr.scient.med. Bakk.rer.nat.