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Bibliografische Informationen
Titel
Zur Frage der Wirksamkeit von Antidepressiva und Antipsychotika in der Behandlung der Zwangsstörung "Obsessive-Compulsive Disorder"
Kurzfassung
Die Zwangsstörung (engl. Obsessive-Compulsive Disorder) ist eine weit verbreitete, psychische Erkrankung mit einer weltweiten Prävalenz von 2 bis 3%. Sie wird von Patienten als besonders belastend empfunden, kann in allen Altersgruppen auftreten und beeintrachtigt nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das der Angehörigen in großem Ausmaß. In dieser Diplomarbeit soll die Wirksamkeit von Antidepressiva und Antipsychotika in der Behandlung der Zwangserkrankung im Stil einer systematischen Literaturübersicht ermittelt werden. Dazu wurde die wissenschaftliche Publikationsdatenbank PubMed unter Berücksichtigung der evidenzbasierten Medizin durchsucht, um relevante Studien, die zwischen 1999 und 2009 publiziert wurden, zu finden. Insgesamt 41 kontrollierte Studien und 3 Meta-Analysen erfüllten die Einschlusskriterien und wurden in das Publikationspool dieser Literaturübersicht aufgenommen. Im Allgemeinen wurden die besten Ergebnisse in Wirksamkeitsstudien mit Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren, ganz speziell mit dem trizyklischen Antidepressivum Clomipramin und den Substanzen der SSRIs erzielt. Im Gegensatz zu Clomipramin, welches sich als das effektivste Mittel präsentierte, wurden aber SSRIs wie Fluvoxamin oder Sertralin trotz guter Wirksamkeit deutlich besser vertragen. Aus diesem Grund sind sie am besten für die Langzeitbehandlung der Zwangserkrankung geeignet. Speziell die Substanz Fluvoxamin verfügt über einen besonders raschen Wirkungseintritt und ist damit das Mittel der Wahl zur Akut- bzw. Kurzbehandlung von Zwangssymptomen. Das Einsatzgebiet von Neuroleptika wie beispielsweise Risperidon beschränkt sich auf die Kombinationstherapie mit SSRIs in therapierefraktären Fällen, in denen sie gute Ergebnisse lieferten. Benzodiazepine wie Clonazepam sind trotz der Tatsache für andere Angsterkrankungen eine wirksame Behandlungsoption zu sein, nicht für die Therapie der Zwangsstörung geeignet. Die Behandlung der OCD bleibt aufgrund der vielen Unklarheiten und der hohen Komorbidität eine Herausforderung für Therapeuten und Patienten.
Schlagwörter
Zwangsstörung, Obsessive-compulsive disorder, OCD, Antidepressiva, Antipsychotika
Anzahl Seiten
101
Publikationsjahr
2011
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Reinprecht, Andreas
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Rothenhäusler, Hans-Bernd; Dr.med. Dr.scient.med.
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