| Hintergrund: Im Rahmen der echokardiographischen Untersuchung eines Erwachsenen ist die Vermessung des proximalen Durchmessers des rechtsventrikulären Ausflusstrakts (RVOT) eine Standardprozedur, die Rückschlüsse auf diverse Erkrankungen geben kann. Bei Kindern und Jugendlichen existieren hierfür noch keine Standardwerte, obwohl aufgrund der großen Variabilität in Körperoberfläche und Körpergewicht Unterschiede zu erwarten sind. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, körperoberflächen –und körpergewichtsabhängige Normwerte und entsprechende Z-Scores der Größe des RVOT zu erstellen.
Methodik: Es wurde eine retrospektive Analyse unter Verwendung von Echokardiographiedaten der klinischen Abteilung für pädiatrische Kardiologie, welche im Rahmen von Routineuntersuchungen an herzgesunden Kindern und Jugendlichen (0 bis inkl. 14 Lebensjahre) gesammelt wurden, durchgeführt.
Ergebnisse: Der proximale RVOT Durchmesser reicht von durchschnittlich 1,60 +/- 0,26 cm bei Neugeborenen bis 2,75 +/- 0,33cm bei 14-Jährigen. Der proximale RVOT Durchmesser zeigte eine positive Korrelation mit dem Alter (r = 0,84, p < 0,001) und der BSA (r = 0,87, p < 0,001). Der proximale RVOT Durchmesser stieg von Neugeborenen bis zu 14-Jährigen nicht-linear an. Alter und BSA zeigten eine hoch positive Korrelation (r = 0,96, p < 0,001).
Schlussfolgerung: Es wurden Standardwerte von herzgesunden Neugeborenen und Kindern (inkl. 14. Lebensjahr) erarbeitet um in Zukunft gesunde von pathologischen RVOT Größen abgrenzen zu können. Ein vergrößerter RVOT kann bei vielen Erkrankungen auftreten, wie zum Beispiel bei Osteogenesis Imperfecta, postoperativer Fallot’schen Teratologie, und arrhythmogener rechtsventrikulärer Kardiomyopathie.
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