Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Identifikation von Tumor assoziierten Parametern welche die Lymphknotengröße bei kolorektalen Karzinomen beeinflussen  
 HINTERGRUND: Bei Patienten mit kolorektalem Karzinom kann die präoperative Beurteilung der Lymphknotengröße nicht als zuverlässiger Faktor für die Existenz von Tumorzellen in den regionalen Lymphknoten aufgefasst werden. Allerdings sind die Parameter welche außer der Tumorzellinfiltration die Lymphknotengröße beeinflussen bislang weitgehend unbekannt.

METHODEN: Es wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Lymph¬knotengröße und der Tumorzellinfiltration in den Lymphknoten vorliegt. Weiters wurde der Zusammenhang zwischen der Lymphknotengröße und verschiedenen tumorspezifischen Parametern untersucht, im Speziellen: Tiefe der Tumorinfilt¬ration (T Stadium), Tumorzelldifferenzierung (Grading), Tumorgröße, Tumor¬lokalisation, intra- und peritumorale Entzündungsreaktion, lymphozytäre anti- Tumorreaktion, Tumorbudding und Tumornekrose. Patienten, die eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten oder an multiplen, im gleichen Segment auftretenden Tumoren gelitten haben, wurden aus der Studie ausgeschlossen.

ERGEBNISSE: Die Studienkohorte umfasste 148 Patienten, mit einem mittleren Alter von 68 Jahren (Median 69, Spanne 36-92). Insgesamt wurde 4167 Lymph¬knoten geborgen, deren mittlere Zahl 28,2 pro Resektat (Median 26, Spanne 9-67) betrug. In 320 (8%) aller Knoten konnten Metastasen gefunden werden. Ihre Existenz hatte einen signifikanten Einfluss auf die Lymphknotengröße (p=0,001). Eine Erhöhung der N Kategorie durch Knoten von 1 oder 2 mm wurde in einem Drittel der Fälle beobachtet. Allerdings wurde in keinem Fall ein Patient durch so kleine Knoten alleine als N positiv kategorisiert. Eine Lymphknotenvergrößerung wurde definiert als mindestens 5 Knoten ≥ 5 mm. Sie ist unabhängig assoziiert mit der T Kategorie (Risikoadjustierung [RA] 3.38, 95% Konfidenzintervall [KI] 1.18-9.75; p=0.024), Tumorgröße (RA 7.61, 95% KI 2.41-24.01; p=0.001) und rechtsseitige Tumorlokalisation (RA 5.92, 95% KI 2.35-14.71; p<0.001). Allerdings war die lymphozytäre anti Tumorreaktion nicht statistisch signifikant (RA 8.87, 95% KI 0.97-80.81; p=0.053).

SCHLUSSFOLGERUNGEN: Zusätzlich zu Lymphknotenmetastasen sind tumorspezi¬fischen Parameter (Tumorgröße, T Stadium, rechtsseitige Tumorlokalisation) signifikant assoziiert mit der Lymphknotengröße, allerdings zeigt die lympho¬zytäre anti- Tumorreaktion nur eine trendmäßige Assoziation.

 
   
 66
 2014  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rössler, Ortrun
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Pathologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Langner, Cord; Univ.-Doz. Dr.med.
  Mrak, Karl; Dr. MSc.