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Bibliografische Informationen
Titel
Hyperinflammation bei Urosepsis - Eine retrospektive intensivmedizinische Studie
Kurzfassung
Einleitung
Die Sepsis ist ein heterogenes Syndrom, welchem eine dysregulierte Immunantwort zu Grunde liegt. Es gibt Bestrebungen homogenere und klinisch relevante Subtypen zu identifizieren. Ein denkbarer Weg zu deren Identifizierung könnte die Analyse der Immunantwort sein. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob bei PatientInnen mit Urosepsis hyperinflammatorische Entzündungszustände, die noch über den regelhaft in der Sepsis vorkommenden Entzündungszustand hinausgehen, auftreten und ob eine derartige Hyperinflammation mit erhöhter Mortalität assoziiert ist.
Material und Methoden
Die Datenerhebung erfolgte retrospektiv an der Allgemeinen Intensivstation der Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz für den Zeitraum zwischen Jänner 2014 und Juni 2023. Klinische und epidemiologische Daten von Patienten mit Urosepsis (n = 160), - darunter auch insbesondere die Parameter zur Berechnung des HScores (Immunsuppression, Körpertemperatur, Hepato/Splenomegalie, Zytopenie, Ferritin, Triglyceride, Fibrinogen, Asparatat-Aminotransferase und Hämophagozytose im Knochenmark) und mikrobiologische Befunde - wurden erhoben. Als primärer Outcome-Parameter diente die Assoziation zwischen HScore und 30-Tage-Gesamtmortalität, wobei aufgrund fehlender Daten im finalen Modell nur eine geringe Anzahl an PatientInnen (n = 32) berücksichtig werden konnte. Sekundäre Outcome-Parameter waren Baseline-Charakteristika, auslösende Pathogene und deren antiinfektive Suszeptibilität sowie die Assoziation zwischen anderen bekannten und potenziell noch nicht bekannten Risikofaktoren und Gesamtmortalität. Deskriptive Statistik wurde zur Beschreibung der Daten verwendet. Um den Zusammenhang zwischen HScore und anderen potentiellen Risikofaktoren und Gesamtmortalität zu untersuchen, wurde univariable Cox-Regressions-Analyse verwendet.
Resultate
Von 160 PatientInnen waren 43% Frauen und 57% Männer. Das mediane Alter betrug 72 Jahre [62-79]. 58% der PatientInnen hatten Risikofaktoren für Urosepsis. E. coli war sowohl in den Blutkulturen (29%) als auch in den Harnkulturen (43%) der am häufigsten isolierte Erreger. 100% der PatientInnen erhielten eine empirische antibiotische Therapie, wobei Piperacillin/Tazobactam als Monotherapie das am häufigsten verwendete Antibiotikum (60%) war. Der mediane SOFA-Score war 7 [5-10]. Die 30-Tage-Mortalität betrug 24% und die Mortalität bis zum Follow-up war 61%. Der Median des HScore in der Kohorte war 79 [63-116]. In der univariablen Cox-Regressions-Analyse konnte kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen HScore und 30-Tages-Überleben festgestellt werden (HR 1.26, 95% CI 0.94-1.69, p = 0.12). Für den SOFA-Score (HR 1.12, 95% CI 1.02-1.22, p = 0.01), APACHE II (HR 1.07, 95% CI 1.03-1.10, p < 0.01) und Laktat (HR 1.12, 95% CI 1.02-1.23, p = 0.01) konnte ein signifikanter Zusammenhang mit 30-Tages-Überleben festgestellt werden.
Ergebnisse
Während in dieser Arbeit zwar Hyperinflammation in PatientInnen mit Urosepsis beobachtet wurde, wurde kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der mit dem HScore quantifizierten Hyperinflammation und Gesamtmortalität von Patienten mit Urosepsis festgestellt. Da im finalen Modell aber aufgrund fehlender Daten nur eine geringe Zahl an PatientInnen inkludiert werden konnten, lässt sich die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Hyperinflammation und Mortalität bei PatientInnen mit Urosepsis nicht abschließend beantworten. Weitere prospektive Studien mit größerer Studienpopulation werden benötigt.
Schlagwörter
Intensivmedizin; Sepsis; Urosepsis; Hyperinflammation
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Intensivmedizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Hauser, Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Hatzl, Stefan; Univ. FA Priv.-Doz. Ing. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Scholz, Laura; Dr.med.univ.
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