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Bibliografische Informationen
Titel
Retrospektive Studie über die steirischen Selbsttötungen aus den Jahren 1920-1929 / 1960-1969 / 2000-2009
Kurzfassung
In der vorliegenden Arbeit werden die Entwicklung von Suiziden in der Steiermark in den Zeiträumen 1920-1929, 1960-1969 und 2000-2009 auf Basis der Obduktionsdaten des Diagnostik- & Forschungsinstituts für Gerichtliche Medizin Graz analysiert. Ziel ist es, die Unterschiede zwischen diesen gerichtsmedizinischen Suiziddaten und den offiziellen Statistiken der Gesamtbevölkerung Steiermark zu ermitteln sowie zeitliche und methodische Veränderungen in den Suizidmustern aufzuzeigen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Suizidraten aus den Obduktionsberichten niedriger sind als die in der allgemeinen Statistik. Diese Differenz lässt sich durch methodische Unterschiede erklären: Während die allgemeine Statistik alle dokumentierten Suizide umfasst, berücksichtigt das Obduktions-gut nur Fälle, bei denen eine Obduktion im Einzugsgebiet und durch das Institut durchgeführt wurden.
Die Analyse der Fälle des Obduktionsguts zeigt geschlechtsspezifische und altersabhängige Unterschiede in der Wahl der Suizidmethoden. Männer bevorzugen häufiger physisch invasive Methoden wie Schusswaffen, während Frauen eher zu Vergiftungen oder Suizid im Wasser neigen. Über die Jahre hinweg bleibt die Methode der Strangulation bei beiden Geschlechtern die häufigste Suizidmethode, wobei der Einfluss von Vergiftungen und Schusswaffen je nach Zeitraum schwankt. Altersbedingte Unterschiede zeigen, dass besonders Menschen im mittleren Lebensalter in allen Jahrzehnten am stärksten betroffen sind.
Ein zentraler Diskussionspunkt in der Arbeit ist die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen. Die Resultate verdeutlichen die Notwendigkeit, gefährdete Gruppen gezielt zu unterstützen und umfassende Präventionsstrategien zu entwickeln. Dazu gehören sowohl frühzeitige psychologische Interventionen als auch die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen und eine stärkere Sensibilisierung der Gesellschaft.
Schlagwörter
Suizid; Suizidmethoden; Suizidprävention; Obduktionsdaten; Steiermark; Geschlechtsunterschiede;
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Gerichtliche Humanmedizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Tegelhofer, Laura
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Gerichtliche Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Heinze, Sarah; Univ.-Prof. Dr.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Widek, Thomas; Univ.-Ass. Dr.scient.med. MSc
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