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Bibliografische Informationen
Titel
Wie hoch ist das Bewusstsein für Osteoporose in der allgemeinmedizinischen Praxis?
Kurzfassung
Zusammenfassung
1. Hintergrund
Osteoporose ist charakterisiert durch Fragilitätsfrakturen, welche mit einer erhöhten Mortalität, chronischen Schmerzen und Langzeitinvalidität einhergehen. Durch etwa 300 Fragilitätsfrakturen pro Tag und deren Folgen entstand 2019 eine Belastung des österreichischen Gesundheitssystems von 1,3 Milliarden Euro. Durch die progrediente Überalterung der Gesellschaft wird ein signifikanter Anstieg der Fragilitätsfrakturen bis 2034 von + 27,3 % erwartet. Die WHO zählt die Osteoporose zu einer der wichtigsten Volkskrankheiten. Jedoch erhalten beispielweise nur 48% der an Osteoporose erkrankten Frauen eine adäquate Therapie. In Österreich werden Patient*innen mit assoziierten Symptomen und Folgeerscheinungen von Osteoporose in erster Linie bei Allgemeinmediziner*innen vorstellig.
2.Material und Methoden
Zur Beantwortung der Forschungsfrage „Wie hoch ist das Bewusstsein von Osteoporose in der hausärztlichen Praxis?“ wurden 20 steirische Allgemeinmediziner*innen interviewt. Das Telefoninterview, welches unter anderem Fragen über die Kenntnis der Risikofaktoren, der Diagnosestellung sowie die Nutzung von Risikorechnern beinhaltet, wurde mittels deskriptiver statistischer Analyse sowie qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet.
3.Ergebnisse
Alle Teilnehmer*innen hatten Berührungspunkte mit Osteoporose in der hausärztlichen Praxis. Das Gesamtkollektiv beschreibt seine Osteoporose-Patient*innen als weiblich und stellt die Diagnose überwiegend ab der sechsten Lebensdekade. Die Diagnosestellung erfolgt vorrangig mittels apparativen Untersuchungsmethoden wie der Knochendichtemessung, dem Röntgen oder mittels Laboruntersuchungen. Als Risikofaktoren werden hauptsächlich das weibliche Geschlecht, Postmenopause und Glukokortikoide genannt. Frakturen oder Immobilität werden als Folgeschäden beobachtet. Risikorechner werden von den Befragten gekannt, aber aufgrund von Zeitmangel kaum benutzt. Abschließend betonen einige der Mediziner*innen die Relevanz der Thematik oder auch die versäumte Diagnosestellung bei an Osteoporose erkrankten Männern.
4.Schlussfolgerung
Die Erkrankung Osteoporose ist ein präsentes Thema bei steirischen Kassenärzt*innen, wobei einige wichtige Osteoporose-Risikofaktoren, wie zum Beispiel Glukokortikoid-Therapie, weibliches Geschlecht oder Postmenopause, regelmäßig genannt wurden. Viele weitere wichtige Risikofaktoren, wie zum Beispiel stattgehabte Fragilitätsfrakturen, Osteoporose fördernde Erkrankungen (Diabetes mellitus, rheumatoide Arthritis, Hyperthyreose etc.), sturzfördernde Medikamente oder eine positive Familienanamnese auf Osteoporose, sind jedoch kaum im Bewusstsein verankert. Besonders hervorzuheben ist, dass nur eine*r der Befragten die Durchführung einer gezielten Anamnese erwähnte. Es entsteht der Eindruck, dass bei der Diagnosestellung überwiegend an radiologische Veränderungen des Knochens oder an Laborparameter gedacht wird.
Schlagwörter
Osteoporose- Steiermark-Fragilitätsfrakturen- Allgemeinmedizin
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Barilich, Nina
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Siebenhofer-Kroitzsch, Andrea; Univ.-Prof. Dr.med. MBA
Mitbetreuer*in (intern)
Schutting, Gerald; Dr.med.univ.
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