| Urolithiasis ist ein medizinisch relevanter Kristallisationsprozess, der die Harnwege betrifft. Nierensteine weisen eine erhebliche Vielfalt auf, da sie in komplexen Umgebungen entstehen, die eine Vielzahl von Molekülen und pathogenen Mikroorganismen enthalten. Ein umfassendes Verständnis der Entstehung und Verbreitung von Nierensteinen ist entscheidend für die Entwicklung von Präventionsstrategien und die Reduzierung der Invasivität therapeutischer Eingriffe. In dieser Studie wurden mehr als 300 Fälle von Urolithiasis in der Steiermark, Österreich, analysiert. Die Zusammensetzung der Steine wurde mit Hilfe der Infrarotspektroskopie und der Rasterelektronenmikroskopie untersucht. Es zeigte sich, dass die meisten Steine heterogen aufgebaut waren und überwiegend aus Kalziumoxalat bestanden, gefolgt von Kalziumphosphat. Andere Komponenten, wie Struvit, Harnsäure und Cystin, traten in geringeren Mengen auf und bildeten tendenziell homogene Kristalle. Die Untersuchung der Verteilung dieser unterschiedlichen Steintypen liefert wertvolle Erkenntnisse über die Bildungsmechanismen von Nierensteinen und kann langfristig zur Prävention von Urolithiasis beitragen. |