Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Der Einsatz von Eye-Tracking Systemen in der Brustchirurgie zur objektiven Evaluierung von Operationsergebnissen  
 Einleitung



Die Symmetrie und Proportion der Brust im Verhältnis zur Körpergröße sind entscheidende Aspekte für deren Attraktivität. Verschiedene Faktoren und Ereignisse können jedoch zu Brustasymmetrie oder Brusthypoplasie führen. In solchen Fällen können chirurgische Eingriffe diese sogenannten Brustanomalien korrigieren. Trotz intensiver Forschung bleibt jedoch die objektive Bewertung solcher Operationen eine Herausforderung. Diese Arbeit untersucht eine neue Methode zur objektiven Evaluierung prä- und postoperativer Brustformen anhand der Analyse von Blickmustern und Augenbewegungen.



Material und Methoden



Diese Studie untersuchte mittels Eye-Tracking System (ETS) das Blickverhalten von Teilnehmerinnen, denen prä- und post-operative Bilder von Frauen gezeigt wurden, die sich Brustoperationen unterzogen hatten. Die Untersuchung umfasste die Darbietung von insgesamt 20 Bildern auf einem Computer an einer Kohorte von 45 Probandinnen. Anschließend wurde ein Fragebogen mit denselben Fotos ausgegeben. Diese Bilder mussten dann anhand einer 5 Punkte Likert-Skala bewertet werden. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet.

Resultate



Mammaasymmetrien

Beim Lipofilling mit MAK Raffung bds. wurde die Brust, in die mehr Fett injiziert wurde, im post-operativen Bild länger betrachtet als im prä-operativen Bild. Aus dem Fragebogen ging hervor, dass die Attraktivität und Symmetrie prä-zu post-operativ jeweils um +2 Punkte zunahmen, dennoch wurden die Narben mit -2 als nicht so schön bewertet. Im Eye-Tracking gab es zu den Narben jedoch keine signifikanten Ergebnisse. Ähnliche Ergebnisse zeigte auch das Beispiel der Reduktionsplastik.

Ähnliche Ergebnisse konnten bei den Korrekturen mittels anatomischen Implantaten gezeigt werden. Hierbei konnte jedoch eine signifikante Wahrnehmung der Narben im Eye-Tracking beobachtet werden, aber keine Veränderung der Bewertung der Narben im Fragebogen.



Mammahypoplasien

In dieser Gruppe konnte gezeigt werden, dass bei den anatomischen Implantaten die Fixationsdauer von prä-operativ zu post-operativ an den Narben(-regionen) beidseits minimal zunahm. Abgesehen davon gab es keine weiteren signifikanten Ergebnisse vom Eye-Tracking. Im Fragebogen konnte für anatomische und runde Implantattypen ein Zugewinn von +1 Punkt in Attraktivität, und Form verzeichnet werden. Die Narben erhielten 5 von 5 möglichen Punkten.



Conclusio



Einzelne Studien haben gute Ergebnisse bei der Anwendung von ETS zur Evaluierung der Brustästhetik erzielt. Auch diese Studie konnte Verbindungen zwischen den Bewertungen im Fragebogen und den Blickmustern im Eye-Tracking aufzeigen. Mit dieser Studie als Pilotstudie an dieser Abteilung konnten wichtige Informationen bereitgestellt werden, um zukünftige Untersuchungen und Studien mit Eye-Tracking Systemen besser aufzustellen. Trotz seiner Limitationen betrachten die Autoren ein Eye-Tracking-System als ein nützliches ergänzendes Instrument für zukünftige Evaluationen der Ergebnisse von Brustoperationen.

 
 Eye-Tracking Systeme; ETS; Brustchirurgie; Mammahypoplasie; Mammaasymmetrie, Brustästhetik; Blickmuster;  
 
 2024  
   Volltext downloaden
 Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Koren, Franz Georg
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Pignet, Anna-Lisa; Dr.med.univ.
  Kamolz, Lars-Peter; Univ.-Prof. Dr.med. MSc