| Hintergrund: Affektive Erkrankungen (AD) sind mit inflammatorischen Prozessen in Verbindung gebracht wurden, allerdings konnten die ursächlichen Mechanismen noch nicht vollständig aufgedeckt werden. Es wird jedoch vermutet, dass demographische, somatische, Lebensstil und Persönlichkeits Parameter Inflammationsparameter in AD vorhersagen könnten.
Ziel: Biopsychosoziale und persönlichkeits Faktoren identifizieren, welche zur Inflammation in Personen mit affektiven Erkrankungen beitragen, gemessen an zwei Parametern: C-Reaktives Protein (CRP) und Leukozyten.
Methoden: Diese Beobachtungsstudie untersuchte 186 Patient*Innen mit der Diagnose einer affektiven Erkrankung. Dazu wurden demografische Parameter, Serum Entzündungsmarker, somatische Variablen, psychologische Fragebögen und Lebensstil Parameter verwendet. Hierarchische Regressionsanalysen wurden verwendet um Inflammationsparameter anhand von demographischen, somatischen, Lebensstil und Perönlichkeits Parametern vorherzusagen.
Ergebnisse: In den hierarchischen Regressionsanalysen konnte 33.8% der Varianz im C-Reaktiven Protein durch den Body-Mass-Index, somatische Medikation (z.B. Antidiabetika), Alter, Bildungsstand und Alter bei Diagnosestellung der affektiven Erkrankung erklärt werden. Bei Leukozyten konnten 20.1% der Varianz durch rauchen, Ernährung, metabolisches Syndrom und antiinflammatorische Medikation (z.B. nichtsteroidale Antirheumatika) erklärt werden. Andere psychiatrische Variablen zeigten keine Signifikanz.
Konklusion: Metabolische Komponenten erscheinen wichtig, vor allem da es Hinweise auf einen metabolischen Subtyp affektiver Erkrankungen gibt. Lebensstilmodifikationen und Psychoedukation sollten verwendet werden um MetS in AD zu verhindern oder es zu behandeln. |