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Bibliografische Informationen
Titel
Der Einfluss eines präoperativen kristalloiden Bolus auf die akute Nierenschädigung bei nicht-herzchirurgischen Operationen: Eine retrospektive Studie
Kurzfassung
Fragestellung: Die akute Nierenschädigung ist eine perioperative Komplikation. In der wissenschaftlichen Literatur zeigt sich wiederholt eine Assoziation zwischen der Inzidenz von akuter Nierenschädigung sowie perioperativer Hypotonie. Es ist unklar, ob eine präoperative Flüssigkeitsgabe einem perioperativen Blutdruckabfall und in weiterer Folge einem Nierenschaden entgegenwirken kann. Ziel dieser Arbeit ist es, retrospektiv mit präliminären Daten zu analysieren, ob die Intervention, also die präoperative Gabe eines kristalloiden Flüssigkeitsbolus, in der zuvor durchgeführten prospektiven Hauptstudie zu einer verringerten Inzidenz von akuten Nierenschäden geführt hat. Aufgrund unterschiedlicher pathophysiologischer Mechanismen bei der Entstehung von akuter Nierenschädigung bezieht sich diese Studie nur auf nicht-kardiale Operationen.
Methodik: Im Hinblick auf die Interventions- und Kontrollgruppe der Hauptstudie wurde eine retrospektive Kohortenstudie durchgeführt. Hierfür wurden Patient*innendaten der Hauptstudie im Zeitraum vom 02.11.2021 bis zum 28.08.2023 untersucht. Als primärer Endpunkt wurde die Inzidenz der akuten Nierenschädigung durch einen Anstieg des Serumkreatinins von 0,3 mg/dL innerhalb von 48 Stunden nach der Operation definiert. Die 30-Tage-Mortalität, der Bedarf von Nierenersatztherapie sowie die Dauer des Krankenhausaufenthaltes wurden als sekundäre Endpunkte mituntersucht. Die gesammelten Daten wurden deskriptiv aufgearbeitet und mit den jeweiligen statistischen Testverfahren analysiert. Auch die Assoziation von Alter, Geschlecht und Komorbiditäten mit der Inzidenz von akuter Nierenschädigung wurde mittels logistischer Regression überprüft.
Ergebnisse: Von 227 untersuchten Patient*innen konnten 147 in die Studie eingeschlossen werden. Insgesamt erlitten 18 Patient*innen eine akute Nierenschädigung. In der Kontrollgruppe lag die Inzidenz bei 15,85 %, in der Interventionsgruppe nur bei 7,69 %. Dieser klinische Unterschied zeigte kein signifikantes Ergebnis im Chi-Quadrat-Test (p = 0,134). Auch für die sekundären Endpunkte sowie für die Assoziation von Alter, Geschlecht und Komorbiditäten konnte kein signifikantes Ergebnis festgestellt werden.
Interpretation: Obwohl eine Tendenz zu einer Assoziation von präoperativer Flüssigkeitsgabe und einer erniedrigten Inzidenz von akuter Nierenschädigungen erkennbar ist, konnte kein signifikantes Ergebnis festgestellt werden. Um die Fragestellung weiter zu erforschen, braucht es prospektive, randomisierte und zu der Fragestellung angepasste Studien mit ausreichender Fallzahl.
Schlagwörter
Perioperative Nierenschädigung, Flüssigkeitsmanagement
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
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Sachgebiete
Anästhesiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Bouzenna, Karim Lionel
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Kurz, Andrea; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Eichinger, Michael; Univ. FA Dr.med.univ. MSc DESAIC
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