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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Einfluss perioperativer Inflammation auf das Auftreten postoperativer Myokardischämie  
 Einleitung: Die perioperative Inflammation spielt eine entscheidende Rolle in der Pathophysiologie von postoperativen Komplikationen. Unter diesen Komplikationen ist die postoperative Myokardischämie von besonderer Bedeutung, da sie mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität nach nicht-kardialen Eingriffen verbunden ist. Der Zusammenhang zwischen perioperativer Inflammation und dem Auftreten von postoperativer Myokardischämie ist jedoch noch nicht umfassend geklärt und soll Gegenstand dieser Arbeit sein.



Methodik: Um den Zusammenhang zwischen der perioperativen Entzündungsreaktion und dem Auftreten von postoperativer Myokardischämie zu untersuchen, führen wir eine prospektive, nicht-interventionelle Studie durch. Hierfür werden die maximalen perioperativen Konzentrationen von C-reaktivem Protein (CRP) und high-sensitiv Troponin (hsTnT), folglich die höchsten Werte, die innerhalb des ersten, zweiten und dritten postoperativen Tages gemessen wurden, analysiert. In diesem Kontext ist die postoperative Myokardschädigung nach nicht-herzchirurgischen Eingriffen (myocardial injury after non-cardiac surgery, MINS) durch einen gesteigerten Troponinspiegel gekennzeichnet.



Ergebnisse: Insgesamt wurden 95 Patientinnen- und Patienten (MdnAlter= 68, IQRAlter= 15) eingeschlossen. Davon waren 66 (69,5%) männlich und 29 (30,5%) weiblich. Das maximale CRP in den ersten drei postoperativen Tagen (POD1-3) betrug 332 mg/L (Mdnmax.CRP POD1-3= 108, IQRmax.CRP POD1-3= 106,2) und das maximale hsTnT in den ersten drei postoperativen Tagen betrug 326 ng/L ((Mdnmax.hsTnT POD1-3= 17, IQRmax.hsTnT POD1-3= 14). Es besteht ein mittelstarker Zusammenhang rs (95)= 0.406 (p= 0.001) zwischen dem maximalen CRPPOD1-3 und dem maximalen hsTnTPOD1-3.



Diskussion: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine erhöhte perioperative Inflammationsreaktion mit einem gesteigertem Risiko postoperativer Myokardschädigung einhergehen könnte. Zukünftige präventive Strategien, die auf die Kontrolle der Entzündungsreaktion abzielen, könnten einen vielversprechenden Weg zur Vermeidung von postoperativer Myokardischämie darstellen und so den klinischen Outcome unserer Patientinnen und Patienten verbessern. In diesem Zusammenhang sind die zugrundeliegenden Ursachen für postoperative Myokardschäden multifaktoriell und komplex.  
 Inflammation; Myokardischämie; CRP; Troponin  
 
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 Anästhesiologie
 Intensivmedizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Trinkl, Stefan
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Pichler, Alexander; Dr.med.univ.
  Kurz, Andrea; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.