| Hintergrund: Das therapeutische Potenzial von Teriparatid bei der Behandlung von Parodontitis gewinnt aufgrund seiner Fähigkeit, den Alveolarknochen zu modulieren, zunehmend an Aufmerksamkeit. Im Vergleich zu Alendronat könnte Teriparatid eine überlegene Knochenregeneration bieten, insbesondere bei der Behandlung von intraossären Defekten im Alveolarknochen.
Zielsetzung: Diese systematische Literaturübersicht zielt darauf ab, bestehende Forschung zu den Wirkungen von Teriparatid und Alendronat umfassend darzulegen, zu definieren und zu analysieren, wobei der Schwerpunkt auf deren Wirksamkeit in der menschlichen Mundhöhle liegt. Ziel ist es, die Mechanismen zur Verbesserung der Knochenregeneration in speziell parodontalen Defekten bei PatientInnen mit Osteoporose in den Fokus zu setzen.
Methoden: Für diese Studie wurden Veröffentlichungen aus renommierten Datenbanken wie PubMed, Wiley Library, Elsevier, Science Direct und Cochrane Central Register of Controlled Trials herangezogen. Die Überprüfung konzentrierte sich auf englischsprachige Studien ab dem Jahr 2014. Eine sorgfältige Suchstrategie, basierend auf Schlüsselwörtern und deren Synonymen, wurde entwickelt und auf jede der Datenbanken angewendet. Das Evidenzniveau jeder Studie wurde anhand des Levels of Evidence Framework von Melnyk und Fineout-Overholt (2023) bewertet und eingestuft, um eine rigorose Analyse zu gewährleisten.
Ergebnisse: Neun Studien erfüllten die Einschlusskriterien und wurden in die systematische Überprüfung aufgenommen. Alendronat zeigte eine signifikante Regeneration bei Knochendefekten und verbesserte klinische Attachment-Levels nach SRP (Scaling und Root Planing), was zu einer Reduktion der parodontalen Sondierungstiefe und verbesserten Plaque-Index-Werten in der gesamten Mundhöhle führte. Radiografische Analysen einiger Studien zeigten eine Verringerung der intraossären Defekte und eine erhöhte vertikale Defektfüllung bei ProbandInnen mit Alendronat-Medikation. Teriparatid, in Kombination mit parodontaler Behandlung, bot schnellere und günstigere Ergebnisse bei Fällen von Bisphosphonat-assoziierter Osteonekrose des Kiefers, förderte die Angiogenese und erhöhte Knochenumsatzmarker ohne unerwünschte Wirkungen.
Limitationen: Die Analyse der aktuellen Literatur weist jedoch Einschränkungen auf, darunter die begrenzte Anzahl der zur Verfügung stehenden Studien, Unterschiede in den untersuchten Studienkohorten und der verwendeten Methoden sowie der diagnostischen Kriterien der parodontalen Erkrankung.
Fazit: Während sowohl Teriparatid (TPTD) als auch Alendronat (ALN) vielversprechend für die Knochenregeneration in der Mundhöhle zu sein scheint, ist bei der Interpretation der Ergebnisse Vorsicht geboten. Zusätzliche Faktoren wie Geschlecht, Alter, Medikamentensubstanzen, Verabreichungsform (lokal vs. systemisch) und Lebensstil der PatientInnen sollten berücksichtigt werden, um stärkere Schlussfolgerungen hinsichtlich des Einflusses von Teriparatid und Alendronat in der Behandlung von Parodontitis zu ziehen.
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