Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Einfluss parodontaler Erkrankungen auf das vaskuläre System Eine Literaturübersicht zur Etablierung von Behandlungsempfehlungen  
 In dieser Diplomarbeit wird einleitend ein Gesamtüberblick über parodontale Erkrankungen

beziehungsweise Parodontitis und kardiovaskuläre Erkrankungen geboten.

Den Hauptteil der Arbeit bildet eine systematische Analyse und Bewertung aktueller

wissenschaftlicher Arbeiten in der verfügbaren Literatur zum Thema „Einfluss parodontaler

Erkrankungen auf das vaskuläre System“.

Mit Hilfe der Datenbanken PubMed, Web of Science, EMBASE und Cochrane Library wurde

eine computerbasierte Literaturrecherche von 2012 bis 2023 durchgeführt.

22 Studien versuchen den Zusammenhang zwischen parodontalen Erkrankungen und

kardiovaskulären Erkrankungen zu identifizieren und zu erläutern. Diese werden miteinander verglichen und die Zusammenhänge im Anschluss diskutiert.

Die vorliegenden Erkenntnisse sprechen stark für einen Zusammenhang zwischen

Parodontalerkrankungen und kardiovaskulären Erkrankungen. Beider Pathogenesen,

sowohl Parodontitis als auch kardiovaskulärer Erkrankungen, liegen mehrere gemeinsame

systematische Entzündungsmechanismen zu Grunde. Eine parodontale Infektion kann die

Bildung und das Fortschreiten atheromatöser Plaque einerseits direkt, durch Bakteriämie

und bakterielle Invasion entfernter Stellen, andererseits indirekt, durch erhöhte Spiegel

systemischer Entzündungsmediatoren, Lipiden sowie hämostatischer und thrombotischer

Faktoren, beeinflussen.

Mehrere Studien zeigen weiters den Zusammenhang zwischen beiden Krankheiten. Die

Therapie der Parodontitis senkt nachweislich den Spiegel von Entzündungsmediatoren im

Blut, verbessert das Lipidprofil und beeinflusst viele weitere Surrogatmarker der

kardiovaskulären Erkrankung positiv. Bislang konnte jedoch nicht nachgewiesen werden,

dass eine angemessene Parodontaltherapie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

oder die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten mit Parodontitis

verringern kann. Weitere Studien mit ausreichender Stichprobengröße und langer

Nachbeobachtungszeit unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Komplikationsfaktoren

und Komorbiditäten sind erforderlich, um die genaue Rolle der Parodontitis in der

Pathogenese der kardiovaskulären Erkrankung zu bestimmen.  
 Parodontitis,kardiovaskuläre Erkrankungen, Entzündung, Atherosklerose, Zusammenhang  
 
 2025  
   Volltext downloaden
 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schiantarelli, Olena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 996 203 Studium für die Gleichwertigkeit; Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Lindner, Marlene; Univ. ZÄ Dr.med.dent.
  Wimmer, Gernot; Univ. ZA Priv.-Doz. Dr.med.univ.