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Bibliografische Informationen
Titel
Langzeitfunktion und Lebensqualität nach mikrochirurgischer Rekonstruktion von Defekten an Sprunggelenk und Fuß: Eine monozentrische kontrollierte Kohortenstudie
Kurzfassung
Hintergrund: Defekte im Bereich von Fuß und Sprunggelenk stellen sowohl für Patient*innen als auch für Chirurg*innen eine erhebliche Herausforderung dar. Vorrangiges Ziel der rekonstruktiven Versorgung ist in diesen Fällen der Erhalt der betroffenen Extremität. Zugleich soll jedoch ein bestmögliches funktionelles und ästhetisches Ergebnis angestrebt werden, um die Lebensqualität der Patient*innen wiederherzustellen. Ziel dieser Studie war es, die langfristigen funktionellen Ergebnisse, die gesundheitsbezogenen Lebensqualität, die Narbenqualität und die ästhetische Zufriedenheit von Patient*innen nach mikrochirurgischen Rekonstruktionen von Defekten im Bereich des Fußes und Sprunggelenks zu untersuchen.
Methoden: Wir führten eine kontrollierte Kohortenstudie mit erwachsenen Patient*innen durch, die zwischen 2006 und August 2022 an der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie des LKH Graz eine Rekonstruktion mittels freier Lappenplastik zur Behandlung von Defekten im Bereich von Fuß und Sprunggelenk erhielten. Als Kontrollgruppe diente eine Kohorte gesunder Personen. Zur Erhebung der langfristigen Ergebnisse wurden patient*innenbezogene Fragebögen (PROMs) eingesetzt. Dabei wurden Funktionalität (LEFS: Lower Extremity Functional Scale), gesundheitsbezogene Lebensqualität (SF-36: Short-Form 36 Health Survey Questionnaire), Narbenqualität (PSAS: Patient Scar Assessment Scale), ästhetische Zufriedenheit (Ästhetische Likert Skala), Schmerzen in Ruhe und bei Aktivität (10-Punkt Numerische Ratingskala) sowie die Nutzung von Schuhen und Einlagen erfasst.
Ergebnisse: Von 55 potenziellen Patient*innen, die für die Studienteilnahme infrage kamen, erklärten 13 (23,6%) ihre Einwilligung zur Teilnahme. Die Studienkohorte bestand zu 84,6% aus männlichen Patienten und die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit lag bei 8,6 Jahren (± 5,2). Hinsichtlich der körperlichen Funktion der unteren Extremität wurden signifikante moderate Einschränkungen festgestellt (LEFS: 42,5 ± 20,5, p=0,002). Zudem zeigten sich signifikante Beeinträchtigungen in den SF-36 Subskalen Schmerz (55,8 ± 34,5, p=0,019), körperliche Funktion (55,0 ± 29,7, p=0,0013) und physische Rollenfunktion (38,5 ± 44,0, p=0,006). In Bezug auf die ästhetische Zufriedenheit (14,3 ± 4,4) und die Narbenqualität (23,5 ± 13,5) ergaben sich insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse. 61% der Patient*innen gaben an, auf orthopädische Schuhe oder Einlagen angewiesen zu sein.
Schlussfolgerung: Trotz erfolgreicher Rekonstruktion mittels freier Lappenplastik zeigen Patient*innen mit Defekten im Bereich von Fuß und Sprunggelenk langfristig signifikante funktionelle Einschränkungen sowie anhaltende Schmerzen bei körperlicher Aktivität. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität ist insbesondere in physischen Dimensionen dauerhaft negativ beeinträchtigt, während die psychische Gesundheit weitgehend erhalten bleibt.
Schlagwörter
freie Lappenplastik; frei Lappen; Mikrochirurgie; mikrochirurgische Rekonstruktion
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Pfeifenberger, Sarah
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Chirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Hecker, Andrzej Stanislaw; Dr.med.univ. MSc
Mitbetreuer*in (intern)
Spendel, Stephan; Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr.med.univ.
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