| Zusammenfassung
Hintergrund
Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten in Bezug auf die Anästhesie wird hauptsächlich durch postoperative Schmerzen sowie das Auftreten von Übelkeit und Erbrechen beeinträchtigt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die derzeitige Situation und frühe postoperative Beschwerden sowie die perioperative Zufriedenheit bei urologischen Patientinnen und Patienten im LKH-Univ. Klinikum Graz zu untersuchen, um mögliche Ansatzpunkte für Verbesserungen aufzuzeigen.
Methoden
Diese prospektive, monozentrische Querschnittsstudie wurde am Universitäts-Klinikum LKH Graz durchgeführt. Es wurden 395 Fragebögen (anästhesiologischer Nachbefragungsbogen nach Hüppe M et al.) an Klinik für Urologie des Universitäts-Klinikums LKH Graz nach elektiven Operationen ausgehändigt. Diese Fragebögen enthielten Fragen zum Ausmaß möglicher auftretender Beschwerden und zur aktuellen Zufriedenheit. Zusätzlich wurde der Einfluss von personalisierter Musik und nachfolgendem Eistee auf frühe postoperative Beschwerden und die perioperative Zufriedenheit untersucht.
Ergebnisse
Basierend auf den in unserer Studie erhobenen Daten stellten wir fest, dass 360 Patienten (ungefähr 93,51 %) keine physischen Beschwerden angaben, während nur 25 Patienten (ungefähr 6,49 %) während des Studienzeitraums physische Beschwerden hatten, wobei kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt wurde. Die Gesamtzufriedenheit unserer Patienten lag in allen drei Gruppen kontinuierlich über 90 % für Fragen zur Zufriedenheit mit bestimmten Parametern (Abb. 5-14). Dies deutet darauf hin, dass die Patientenzufriedenheit nach urologischen Eingriffen auf einem sehr hohen Niveau liegt, während körperliche Beschwerden minimiert wurden.
Schlussfolgerung
Nach dem Vergleich aller im Rahmen dieser Studie gesammelten Daten konnten wir feststellen, dass keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des frühpostoperativen Unbehagens und der perioperativen Zufriedenheit bei urologischen Patienten bestehen. Das Angebot von Kopfhörern oder Eistee hat nicht den gewünschten, für uns signifikanten Effekt zur Verbesserung gebracht, hat jedoch die Türen für weitere Forschung und potenzielle Verbesserungen der Patientenzufriedenheit durch die Einführung kostengünstiger Methoden und Angebote unmittelbar nach der Operation geöffnet.
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