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Bibliografische Informationen
 Analyse der Brustsymmetrie nach operativ angleichender Korrektur mittels Breast Analyzing Tool®  
 Hintergrund:

Symmetrie spielt aus ästhetischen Gesichtspunkten eine zentrale Rolle und wird sowohl in Gesicht als auch bei Brüsten oftmals als Voraussetzung für „Schönheit“ empfunden. Absolute Symmetrie ist in der Natur nicht oder nur sehr selten zu finden und die „optische Symmetrie“ nicht immer zufriedenstellend. Folglich können Mammaasymmetrien eine Belastung für Betroffene sein, die neben psychischen auch physische Probleme begründen können. Aus diesem Grund können operative Eingriffe zur Angleichung angestrebt werden. Objektive Daten zur perioperativen Mammasymmetrie sind in der wissenschaftlichen Literatur rar; Zufriedenheit wird oftmals durch subjektive Parameter quantifiziert.

Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Mammasymmetrie mittels Breast-Analyzing-Tool vor und nach Mammareduktionsplastiken sowie die Identifizierung möglicher Einflussfaktoren auf die Ergebnisse.



Methodik:

Frontal-Fotografien von Patientinnen, welche sich zwischen Februar 2006 und November 2017 am Universitätsklinikum Graz einer Mammareduktionsplastik unterzogen, wurden zu drei Zeitpunkten mittels Breast-Analyzing-Tool untersucht: Vor der Operation, drei Monate und 12 Monate postoperativ. Diese Werte wurden anhand des nach oben offenen Brust-Symmetrie-Scores bewertet (je näher der Symmetriewert an 1.0, umso symmetrischer die Brüste der Patientin). Weiters wurde die Entwicklung der Brustsymmetrie im Laufe des Zeitraums analysiert und beeinflussende Eingriffs- und Patientinnenspezifische Variablen eruiert.



Ergebnisse:

Präoperativ wurde ein durchschnittlicher Asymmetriewert von 3.57 (1 entspricht absoluter Symmetrie) gemessen, welcher sich durch die Operation auf 3.27 verringerte (p=0.097). Dieser Wert ist anhand des BSS als guter Symmetriewert zu bewerten und blieb auch 12 Monate postoperativ konstant. Im Rahmen dieser Studie konnte ein präoperativer Asymmetriewert durch die Anwendung einer Reduktionsplastik von präoperativ 12.5 auf 2.0 nach 12 Monaten postoperativ gesenkt werden, was einer Veränderung von einer wenig zufriedenstellenden Brustsymmetrie zu einem ausgezeichneten Symmetriewert entspricht und damit die mögliche Symmetrieverbesserung durch Brustreduktionen zeigt. Mammareduktionen, welche mittels Inverted-T-Technik durchgeführt wurden, zeigten einen durchschnittlichen Asymmetriewert von 3.07, bei vertikalen Reduktionen zeigte sich ein Asymmetriewert von 3.0. Patientinnenspezifische Variablen zeigten keinen statistisch signifikanten Zusammenhang mit den erreichten Werten.



Conclusio:

Es konnte gezeigt werden, dass mittels Mammareduktionsplastik eine stabile Verbesserung der Mammasymmetrie erreicht werden kann, wobei sowohl die Inverted-T- als auch die vertikale Technik eine gute Symmetrisierung erzielen können und das Ergebnis eher von der OP-Technik als von Patientinnenspezifischen Faktoren abhängt. Die Bedeutung objektiver Messmethoden wie des Breast-Analyzing-Tools wird unterstrichen, da sie präzise Daten zur Beurteilung und Verbesserung chirurgischer Eingriffe liefern. Weiterführende Studien sind notwendig, um die Langzeiteffekte verschiedener chirurgischer Techniken auf die Brustsymmetrie weiter zu untersuchen.

 
   
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Dorner, Christian Jakob
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Nischwitz, Sebastian; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med. Dr.scient.med.
  Kamolz, Lars-Peter; Univ.-Prof. Dr.med. MSc