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Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde   Hilfe

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Bibliografische Informationen
 Latente Sicherheitsmängel in interdisziplinären, pädiatrischen Notaufnahmen: Eine retrospektive Studie über Effekte der Nutzung von In-Situ-Simulation im Zuge der Implementierung eines neuen Schockraumkonzepts  
 Einleitung: Strukturierte Schockraumkonzepte in einer Notaufnahme tragen nachweislich zur Patient*innensicherheit bei. Bislang existierte am Altonaer Kinderkrankenhaus in Hamburg kein einheitliches Schockraumkonzept für kritisch kranke und schwerverletzte Kinder und Jugendliche in der Zentralen Notaufnahme (ZNA). Dieses wurde in interdisziplinärer Zusammenarbeit neu erstellt und sieht sowohl die Nutzung neuer Räumlichkeiten als auch neue Zuständigkeiten und Teamzusammensetzungen vor.
Bei einer solchen Einführung neuer Abläufe und Räumlichkeiten in der Behandlung von Notfällen besteht die Gefahr, latente Sicherheitsmängel zu übersehen oder diese erst nach Implementation des Ablaufs zu bemerken. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Patient*innensicherheit aus.
Vor Bezug neuer Räumlichkeiten kann eine In-Situ-Simulation hilfreich sein, um latente Sicherheitsmängel zu erkennen und bereits im Vorfeld zu beheben. Daher wurde diese Methode gewählt, um das neu erstellte Schockraumkonzept im zukünftigen Schockraum am Altonaer Kinderkrankenhaus zu testen.
Material und Methoden: Es wurden zwei In-Situ-Simulationen im zukünftigen realen Schockraum durchgeführt. Durch das Beobachtungsteam und die Teilnehmer*innen (ärztliche und pflegerische Mitarbeiter*innen des Altonaer Kinderkrankenhauses aus den Abteilungen für Kinderchirurgie, Traumatologie, Orthopädie, Pädiatrie, Anästhesie, Intensivmedizin, Radiologie, ZNA) beobachtete latente Sicherheitsmängel wurden im Anschluss an die Simulationen mittels Freitextnotizen gesammelt und retrospektiv ausgewertet. Zur besseren Aufarbeitung wurden diese latenten Sicherheitsmängel in verschiedene Kategorien eingeordnet: Arbeitsumgebung (z.B. fehlendes Equipment, ungünstige Positionierung von Material), Ablauf (z.B. fehlende Festlegung von Zuständigkeiten im Team) sowie sonstige Sicherheitsmängel, die nicht in eine der beiden vorangestellten Kategorien fielen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 51 latente Sicherheitsmängel im Rahmen der zwei In-Situ-Simulationen identifiziert. Davon wurden 22 (43,1 %) der Kategorie
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Arbeitsumgebung zugeordnet, 20 (39,2 %) der Kategorie Ablauf und 9 (17,7 %) der Kategorie sonstige Sicherheitsmängel.
Von den identifizierten latenten Sicherheitsmängeln konnten 46 (90,2 %) vor Inbetriebnahme des Schockraums beseitigt werden. Für die nicht behebbaren Sicherheitsmängel wurden Sicherheitskonzepte entwickelt, um das Risiko für eine Patient*innengefährdung weiter zu minimieren.
Diskussion: Mit Hilfe dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Durchführung einer In-situ Simulation vor Inbetriebnahme neuer Räumlichkeiten und Einführung neuer Abläufe zur Aufdeckung latenter Sicherheitsmängel in einer interdisziplinären deutschen Kinder-ZNA beitragen kann.  
 In Situ Simulation, SbCST, Schockraum, latente Sicherheitsmängel  
 
 2021  
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 Kinderheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Große Lordemann, Anja Maria; Dr.med.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 992 342 Universitätslehrgang; Master of Medical Simulation (MMS)  
Betreuung / Beurteilung
  Sommerfeldt, Dirk; Priv.-Doz. Dr.