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Bibliografische Informationen
Titel
Der Einfluss von Endometriose auf die Morphokinetik von frühen Embryonen - eine retrospektive Studie
Kurzfassung
Einleitung:
Einen der häufigsten Gründe für die weibliche Unfruchtbarkeit stellt die chronische Krankheit Endometriose dar. Sie findet sich bei bis zu 47% der sterilen Frauen und ist in ihrer Pathogenese und ihrem Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit bis heute nicht vollständig verstanden. Die wirkungsvollste Therapie, trotz dieser Subfertilität schwanger zu werden, stellt die Behandlung mit einer In-vitro-Fertilisation dar.
Bei dieser assistierten Reproduktionstechnik werden der Frau einige gereifte Eizellen entnommen, befruchtet und nach einigen Tagen unter Beobachtung in einem Brutschrank in die Gebärmutter transferiert.
In den letzten Jahren haben sich an immer mehr Instituten sogenannte „Time-Lapse Inkubatoren“ durchgesetzt. Darunter versteht man Brutschränke, die in kontinuierlichen Abständen den mikroskopischen Entwicklungsstand des Embryos fotodokumentieren. Diese Methode sichert eine bessere Embryonenauswahl und damit auch eine höhere Schwangerschaftsrate.
In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Einfluss von Endometriose auf die Zellteilungszeiten und Eihautdicke junger Embryonen von Patientinnen untersucht.
Methoden:
Für die Studie werden die Zellteilungszeiten (t2, t3, t4, t5, t6, t7, t8), die Zeiten zwischen den Teilungen (cc2, cc3, cc4, cc5, cc6, cc7), sowie die Dicke der Zona pellucida (ZPT) von je 73 Embryonen von Patientinnen mit und ohne Endometriose betrachtet. Die Daten stammen aus der Datenbank des „Kinderwunsch Institut Schenk GmbH“ – einem IVF-Institut in der Nähe von Graz in Österreich.
Die Hauptzielgröße ist hierbei t3, der Zeitpunkt der Teilung in das 3-zellige Stadium.
Das Patientinnenkollektiv besteht aus normalgewichtigen Frauen im Alter von 25-35 Jahren, bei denen beeinflussende Faktoren wie Nikotinabusus, Diabetes mellitus, chronische Entzündungen sowie schweren Erkrankungen von Leber, Schilddrüse und Nieren ausgeschlossen wurden.
Ergebnisse:
Eine Auswertung mittels ANOVA konnte für die Zeitparameter keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen feststellen. Auch bei der Hauptzielgröße t3 und der Eihautdicke konnte ein t-Test ebenfalls keine signifikanten Ungleichheiten zwischen der Endometriose- und der Kontrollgruppe aufzeigen.
Diskussion:
Diese Studie zeigt, dass die Endometriose keinen schwerwiegenden Einfluss auf die Morphokinetik von jungen Embryonen ausübt, wie dies beispielsweise das hyperandrogene PCOS macht. Dies legt nahe, dass der Ursprung der von der Endometriose induzierten Infertilität nicht die Hauptursache der verminderten Embryonenqualität ist. Es scheint wahrscheinlicher, dass die Subfertilität aus mehreren fertilitätsreduzierenden Einflüssen sowie deren Zusammenspiel resultiert, welche durch die Endometriose hervorgerufen werden.
Schlagwörter
Endometriose, Infertilität, Time-lapse, Embryo, Morphokinetik, Zellteilungszeiten, Zona pellucida
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2018
Volltext
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Sachgebiete
Embryologie
Gynäkologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Stammer, Florian Maximilian Daniel
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Humangenetik
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Petek, Erwin; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat. Dr.scient.med.
Betreuer*in (extern)
Schenk, Michael; Dr. med. univ., MAS
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