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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Wissensstand und Praxiserfahrung über Molaren-Incisivi-Hypomineralisation (MIH) von Zahnmediziner*innen in der Steiermark  
 Einleitung: Molaren-Incisivi-Hypomineralisation, bekannt als „MIH“, wurde 2001 von Weerheijm und dessen Kolleg*innen definiert. Diese beschrieben die Erkrankung als qualitative Zahnschmelzdefekte, die bleibende Backenzähne, mit oder ohne Beteiligung der Schneidezähne, aufweisen können. Das klinische Erscheinungsbild von MIH variiert in Form, Farbe, Größe und Schweregraden. Die betroffenen Zähne benötigen eine ausreichende therapeutische und diagnostische Kenntnis, um die bestmögliche Patientenversorgung gewährleisten zu können. Diese Tatsache, lieferte die Begründung für die Untersuchung des Wissensstandes und der Praxiserfahrung von Zahnmedizinstudierenden und Zahnärzt*innen in der Steiermark. Es wurde versucht, das Kenntnisniveau der Zahnmediziner*innen über MIH einzuordnen und potenzielle Wissenslücken zu evaluieren. Schlussfolgernd sollen Aussagen über den notwendigen Weiterbildungsbedarf von praktizierenden Zahnärzt*innen und Zahnmedizinstudierenden getroffen werden.

Material und Methodik: Die Datenerhebung erfolgte mittels online erstellten Fragebogen, welcher an alle in der Zahnärztekammer Steiermark registrierten Zahnärzt*innen und an Studierende innerhalb des 6.–12. Semesters, der Medizinischen Universität Graz ausgehändigt wurde.

Ergebnisse: 100 Zahnmediziner*innen beantworteten den Fragebogen vollständig, davon waren 48 Studierende und 52 Zahnärzt*innen. Der Begriff MIH war 98% der Teilnehmer*innen bekannt, allerdings können nur 18% der Befragten die klinischen MIH-Kriterien in der Praxis einsetzen. Es zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Zahnärzt*innen und Student*innen hinsichtlich des Bewusstseins möglicher Ursachen und klinischer Kriterien, bei der Auswahl von Therapien, der Einflussfaktoren der Materialwahl und der Einschätzung diverser Behandlungsschwierigkeiten, sowie bei der subjektiven Prävalenzschätzung. Die Auswertung des quantitativen Wissens mittels Summenscore lieferte ausschließlich bei der Erkennung von Behandlungsschwierigkeiten einen signifikanten Gruppenunterschied.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten auf einen ähnlichen theoretischen Wissensstand beider Gruppen hin, jedoch zeigen Zahnärzt*innen bessere Praxiserfahrungen. Es besteht in beiden Gruppen ein Wunsch und Bedarf an Weiterbildung und gezielter curricularer Verankerung der Thematik.  
 Zahnmedizin; MIH; Molaren-Incisivi-Hypomineralisation; Kreidezähne; Kinderzahnheilkunde; Wissenstand; Praxiserfahrung;  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Parth, Marie
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hanscho, Katharina; Univ. ZÄ Dr.med.dent.
  Kqiku-Biblekaj, Lumnije; Univ. ZÄ Priv.-Doz. Dr.med.dent.