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Bibliografische Informationen
Titel
Schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse bei onkologischen Patient*innen, die mit Immuncheckpoint-Inhibitoren behandelt werden
Kurzfassung
Hintergrund: Bei onkologischen Patient*innen, die mit Immuncheckpoint Inhibitoren (ICI) behandelt werden, besteht das Risiko, dass therapiebedingte Nebenwirkungen auftreten. Hinweise häufen sich, dass ICI-Therapien Entzündungsprozesse im Körper fördern und Atherosklerose verursachen können, die wiederum zu schwerwiegenden unerwünschten kardiovaskulären Ereignissen (MACE) führen kann.
Methoden: In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden erwachsene Patient*innen mit einer histologisch verifizierten Tumordiagnose eingeschlossen, die an der Medizinischen Universität Graz eine ICI-Therapie erhalten haben. Die Daten wurden durch elektronische Datenerfassung gesammelt, welche demographische Daten zu Patient*innen, Komorbiditäten, Tumormerkmale, Behandlungsmodalitäten, ICI-Therapie und Endpunkte dieser Studie enthielten. Der primäre Endpunkt der Studie war das erste Auftreten einer 4-Punkt MACE, welche als nicht tödlicher Myokardinfarkt, nicht tödlicher Insult, Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz oder kardiovaskulären Tod definiert wurde.
Ergebnisse: 452 Patient*innen, die an der Medizinischen Universität Graz behandelt wurden, wurden in die Studie eingeschlossen. Über einen medianen Beobachtungszeitraum von 36.9 Monaten, erlitten 47 Patienten MACE (10.4% der Studienpopulation). Von diesen, war MACE wie folgt verteilt: Insult in 19 Patienten (4.2%), Hospitalisierung für Herzinsuffizienz in 15 Patienten (3.3%), akutes Koronarsyndrom in 8 Patienten (1.8%) und kardiovaskulärer Tod in 6 Patienten (1.3%). MACE hat in 15% der Patient*innen zu permanentem ICI-Therapieabbruch und in 12.8% der Patient*innen zum Tode geführt. Das Risiko für MACE war nach ICI-Therapiebeginn erhöht verglichen mit dem Zeitraum zwischen Tumordiagnose und ICI-Therapiebeginn (transition hazard ratio nach multivariabler Anpassung für Alter, Geschlecht, Tumorstadium und Tumorart 4.43 [95%KI: 2.38-8.24, p<0.001]). Zu den identifizierten Risikofaktoren für MACE gehören höheres Lebensalter, ECOG≥1, höherer BMI, Vorhandensein von atherosklerotischer kardiovaskulärer Vorerkrankung und ein höherer CRP-Ausgangswert.
Conclusio: Tumorpatient*innen, die mit ICI behandelt werden, könnten ein substanziell höheres Risiko für die Entwicklung von MACE haben. Weitere Studien sind notwendig, um Patient*innen zu definieren, die von primärprophylaktischen Maßnahmen und intensivierter Überwachung profitieren könnten.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Innere Medizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Fink, Michael
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Moik, Florian; Dr.med.univ. PhD.
Mitbetreuer*in (intern)
Riedl, Jakob; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
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