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Bibliografische Informationen
Titel
Intraoperative Hypotension in der Kardiochirurgie und die postoperative Entwicklung von akutem Nierenversagen (AKI)
Kurzfassung
Zweck:
Die akute Nierenschädigung (AKI) ist ein häufiges Problem in der Kardiochirurgie, von der bis zu 30% der Patient*innen nach einem kardiochirurgischen Eingriff betroffen sind. Ein wesentlicher Risikofaktor hierfür ist die Verwendung der Herz-Lungen-Maschine (HLM). Während der Operation mit HLM kommt es häufig zu einem Abfall des mittleren arteriellen Drucks (MAD), was zu einer Minderperfusion der Niere und folglich zu AKI führen kann. Da AKI nicht kausal behandelt werden kann, sollte der Fokus auf der Prävention liegen, einschließlich des Managements eines adäquaten MAD.
Methoden:
Wir führten eine retrospektive Datenanalyse mit 161 Pat. durch, welche im Jahr 2019 am LKH-Universitäts-Klinikum Graz einen kardiochirurgischen Eingriff mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine hatten. Die primäre Fragestellung war, welche Auswirkungen intraoperative Hypotonie während der HLM-Zeit auf die Entstehung postoperativer AKI, definiert nach KDIGO-Kriterien, hat. Als Surrogatparameter für die Schwere der intraoperativen Hypotension wählten wir Cut-Offs von 65 und 70 mmHg und berechneten während der HLM-Zeit die Area under the Curve (AUC) und den Time-Weighted-Average (TWA). Diese Parameter wurden dann zwischen Patient*innen mit und ohne AKI verglichen und weiterführend erstellten wir logistische Regressionsmodelle, um die Abhängigkeit der postoperativen AKI von den errechneten Risikoparametern zu quantifizieren.
Ergebnisse:
Von den 161 eingeschlossenen Pat. entwickelten 49 (30,43%) eine postoperative AKI. Patient*innen mit postoperativer AKI zeigten höhere mediane Werte der AUC65 (703.05 (Interquartilsabstand IQA: 430.74-1078.63) vs. 569.69 (IQA: 287.33-831.60), p=0.056), AUC70 (1083.19 (IQA:794.56-1638.52) vs. 982.17 (IQA:535.70-1336.71), p=0.033), TWA65 (6.42 (IQA:4.34-9.39) vs. 5.85 (IQA:3.65-8.30), p=0.172), TWA70 (10.98 (IQA:8.58-14.37) vs. 9.89 (IQA:7.05-12.90), p=0.293). Ein 1 mmHg*min Anstieg der AUC ergab eine Odds Ratio (OR) für die Entwicklung einer postoperativen AKI von 1.0 (KI: 1.0-1.001) für AUC65 und AUC70 (p=0.318 bzw. 0.190). Ein 1 mmHg Anstieg des TWA resultierte in ORs von 1.032 (KI: 0.958-1.113, p=0.405) für TWA65 und 1.037 (KI: 0.970-1.107, p=0.286) für TWA70.
Conclusio:
Zusammenfassend zeigte die Studie, dass die Surrogatparameter für die Schwere der intraoperativen Hypotonie bei PatientInnen., die eine postoperative AKI entwickelten, höher waren, dieser Unterschied jedoch nicht statistisch signifikant war. Weitere Untersuchungen mit größeren Fallzahlen sind notwendig, um Assoziationen und Risikofaktoren für die postoperative AKI zu identifizieren, deren Kausalität mit resultierender Behandlungsoption in weiteren prospektiven Projekten etabliert werden kann.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Anästhesiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kaiser, Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Schreiber, Nikolaus; Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Schörghuber, Michael; Univ. OA Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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